nabnab:Klarstellungen:
Es geht mir weniger um die buddhistische Ideengeschichte(n) als um die Evolution religiöser Vorstellungen überhaupt - um die ganz große "Linie" also!
Ich glaube in diesem Zusammenhang über die Weltreligionen hinweg eine Entwicklung auszumachen, die in Richtung bedingungsloser Erlösung für alle geht.
Evolution bzw. Entwicklung bedeutet ja Geschichte, d.h. man studiert die Bedingungen für das Entstehen von z.B. Ideen und damit auch das Vergehen dieser Ideen. Daher denke ich eher, dass die Entwicklung der Religionen und religiöser Ideen in Richtung Auflösung geht, wenn auch mit großen Schwierigkeiten. Der Gedanke der Erlösung hat ja was. Er bietet eine enorme Entlastung für alle Arten von Fehlleistungen. Der Schritt dann zum Gedanken des Bereits-Erlösten also in die Freiheit legt andererseits die ganze Verantwortung auf den Verursacher, also auf einen selbst. Das zwingt geradezu in ein ethisches Verhalten. Und dahin ist es noch ein langer Weg. Ich bin optimistisch.
Aber am Ende der Geschichte kommen wir - ich bin dann tot - ganz ohne Glauben an andere Kräfte, Wesen und Götter aus. Das sind wir ja alles selbst. Unser Verständnis dieser Kräfte, Wesen und Gott, Götter hat sich dann aber auch gewandelt, sie sind Diener und nicht Herrscher. Und ebenso sind das dann auch wir - Diener.