Ich denke, so langsam fällt bei mir der Groschen...
Wenn man Religion immer nur aus der Sicht der abrahamitischen Schöpferreligionen her denkt, hat man zunächst einmal ein kleines denkerisches Problem mit dem Buddhismus, weil er einen ganz anderen Erklärungsansatz hat.
Beim Buddhismus habe ich zum ersten mal das Gefühl, dass eine Religion eine nachvollziehbare Erklärung für Leid und Tod anbietet. Mir ist es, ehrlich gesagt, immer sehr schwer gefallen, den Spagat zwischen dem mitfühlenden, nahezu alles verzeihenden Jesus und dem "hart durchgreifenden" unerbittlichen Herrschergott des Alten Testaments herzustellen. Eigentlich ist das theologisch auch gar nicht möglich. Die Frage, die sich mir stellte, war auch immer, ob ich überhaupt einem Gott dienen möchte, der sich in dieser Art und Weise seinen Geschöpfen gegenüber verhält (siehe hierzu die entsprechenden Geschichten zum goldenen Kalb und dem Töten aller Kinder in Ägypten, genaue Fundstellen in der Bibel bitte ich zu googeln).
der Buddhismus hat einen anderen Ansatz, hier werde ich nicht von "Irgendjemand" für "Irgendwas" bestraft, sondern trage die Verantwortung für mein Handeln einfach aus dem Prinzip von Ursache und Wirkung heraus.
Ich denke, ich werde mich noch eine Weile mit den mir zugänglichen Quellen im Netz beschäftigen und dann schließlich eine buddhistische Gemeinschaft aufsuchen. Persönliches Gespräch und Erleben sind eben immer noch mal etwas anderes, als Austausch in Foren (dennoch möchte ich das Forum hier nicht missen...)
In diesem sinne, ich denke, der Gedankenanstoß ist bei mir angekommen, jetzt ist es an mir, was draus zu machen.