Beiträge von xxx im Thema „Veränderung der Lehre?“

    Genau ! Wir sind Menschen, je nach Standpunkt zumindest im Moment.


    Was ist die Lehre, was lehrt sie uns Menschen ?


    Im wesentlichen die vier edlen Wahrheiten, speziell den 8 fachen Pfad.


    Man sollte sich deshalb mehr mit dem Wesentlichen befassen. Diskussionen über Wiedergeburt, Nibbana, Kamma lenkt den verblendeten Geist nur ab.
    Diese Dinge enthüllen sich auf dem 8-fachen Pfad mit der Zeit von selbst.

    fotost:

    Ganz grundsätzlich hat eben nur ein Mensch die Möglichkeit der endgültigen Befreiung. Es mag ja ganz angenehm, unvorstellbar angenehm sein so als Gott, aber gerade, weil es so ist, ist die Anhaftung so stark, daß sie nicht überwunden werden kann.


    Genau so ist es.
    Buddhadhamma kann man ausnamslos nur in diesem jetzigen Menschenleben folgen. Wer hier und jetzt -wo es drauf an kommt- auf frühere oder spätere Leben schielt, ganz egal ob es diese gibt oder nicht (respektive ob er daran glaubt oder nicht), handelt nicht im Sinne von Buddhadhama, hat die Lehre meiner Ansicht nach ganz und gar missverstanden:


    MN 12 (http://palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m012.htm)
    listet am Beginn der Sutte bezüglich Daseinsfährten zwar wie üblich auch abergläubische Wiedergeburtslehren auf, zum Schluss erwähnt sie jedoch das, auf was es aus meiner Sicht wirklich ankommt:


    Zitat

    Eines anderen Menschen Herz durchschaue ich und erkenne, daß er infolge seines Lebens­wandels durch Abwehr der Anwandlungen die anwandlungslose Befreiung des Geistes, die Befreiung durch Weisheit schon in diesem Leben erkennen, wirklich erreichen und erleben wird, und später sehe ich ihn, wie er schon in diesem Leben das Ziel erreicht hat und nichts als Glück erlebt.


    Das geschieht so wie in diesem Gleichnis: Da ist ein Lotusteich mit klarem, frischem, kühlem Wasser, durchsichtig, leicht zugänglich, erquickend, und nahe dabei ein tiefer Wald­grund. Geradenwegs auf diesen Lotusteich zu wandert ein in der Sonnenglut erhitzter, ausge­dörrter, dürstender Mann. Ein scharfsichtiger Mann, der ihn erblickt, sagt voraus, daß jener auf seinem Wege zu dem Lotusteich gelangen wird, und später sieht er ihn, wie er den Lotusteich erreicht, dort gebadet und getrunken, alle Qual, Pein und Erschöpfung überwunden hat, im Waldgrunde sitzt oder liegt und nichts als Glück erlebt.



    Niemand wurde nämich in diesem Leben als Heiliger geboren, als ein Buddha sowieso nicht.
    Dazu muss sich jeder anstrengend entwickeln auf dem 8-fachen Pfad.

    raterz:

    effektivere wege um sich zu transformieren


    Das ist so.


    Die Lehre Buddhas hat nicht den Anspruch jemanden zu transformieren. Insofern verstehe ich Dich.


    Buddhadhamma ent-täuscht dich, darum geht es ja. (Ich liebe doppeldeutige Wortspiele :) )


    Es ist aber gut den Weg zu gehen, der dich im Moment gerade am stärksten anzieht. Man spürt nämlich selber was man im Moment gerade bearbeiten muss.


    Es scheint du spürst, dass Buddhadhamma im Moment nicht der Weg ist. Vielleicht bringt er Dich in deiner momentanen Situation nicht weiter weiter. Vielleichtbringt vermittelter nicht die Erfahrungen, die gerade anstehen, die Du im Moment gerade machen musst.


    Wenn du Transformation suchst, darunter verstehe ich Bewsstseinserweiterung im Sinne von ausserkörpelichen Erfahrungen (OBE), transpersonalen Erfahrungen, Einheitserfahrungen, Leerheitserfahrung etc, solltest du aber doch ein kleinwenig auf dem 8-fachen Pfad bleiben indem du achtsam beobachtest woher diese Erfahrungen kommen und wohin sie führen, wenn sie denn auftreten.

    Die Lehre des Buddha steht mitten im Leben. Der achtfache Pfad ist ein sehr nüchtern-pragmatisches Instrument zur Entwicklung des Geistes.Da gibt es kein Erwachen nur Erlöschen. Erlöschen von Gier, Hass, Wahn und Unzufriedenheit


    Das hat nichts mit Satsang-Erwachen zu tun. Im Gegenteil, Erwachen ist in Wahrheit auch nur eine wahnhafte Täuschung, eine Fatamorgana des Geistes.


    Mit diesen Zeilen will ich nicht etwa eine bestimmte Religion schlecht machen, denn alle Religionen kultivieren diese Art von Wahn, leider auch der Buddhismus.
    Nur hat dies wenig mit der Lehre Buddhas zu tun, das ist mit der Zeit auch im Buddhismus entstanden. Die Menschen mögen das. Sie leben lieber eine schöne Phantasie als eine nüchterne Realität. :)

    raterz:

    Wenn alles dem Wandel unterworfen ist - warum dann nicht auch der achtfache Pfad des Buddha Dharmas?


    Könnte es nicht sein, dass im Laufe der Zeit das ganze System einfach nicht mehr passt, weil wir Menschen tatsächlich anders geworden sind?


    Vielleicht ist der achtpfache Pfad heutzutage einfach nicht mehr vollständig und führt deswegen kaum mehr zum Erwachen.


    Ein Pfad kann nichts dafür, nicht begangen zu werden. Oder in den Worten von Albert Schweitzer:


    " Es reicht nicht aus, nur den Weg zu kennen,
    Du mußt ihn auch gehen."