Beiträge von void im Thema „Das Märchen von der Wiedergeburt“

    Doris Rasevic-Benz:

    Ich bin mir sehr sicher, dass Charaktereigenschaften in Grundzügen angelegt sind.


    Also das gibt es ja Studien an eineigen Zwilligen dazu


      "Wir gehen davon aus", resümiert Psychologe und Projektleiter Ulrich Geppert, "dass die charakterlichen Unterschiede mindestens zu 40 bis 50 Prozent von der Umwelt geprägt werden."


    Doris Rasevic-Benz:

    Es gibt z.B. mehr extrovertierte und mehr introvertierte Menschen. Man kann so ein Verhalten schon bei Säuglingen feststellen.


      "In vielen Zwillingspaaren", erläutert Geppert, "ist einer für die Außenbeziehungen und einer für die Innenbeziehung zuständig." Folglich entwickelt sich der eine Zwilling zum dominanten Partner, und der andere ordnet sich unter.
      Der - zumeist erstgeborene - dominante Zwilling vertritt dann die Interessen beider gegenüber Eltern, Freunden und Lehrern. Der andere Zwilling beschäftigt sich dagegen vornehmlich mit der Pflege und dem Ausbau der Zwillingsbeziehung. Ausgehend von dieser Arbeitsteilung, können sich auch die Charaktere in einem solchen Paar sehr weit auseinander entwickeln.
      So kann bei dem einen eine starke Neigung entstehen, sich zu binden; er will von seinen Mitmenschen geliebt werden. Der andere strebt hingegen nach Macht und Einfluss und ist ausgesprochen leistungsorientiert. Viele dieser sozialen Eigenschaften, so fanden die Münchner Psychologen heraus, sind kaum genetisch determiniert.
      Sehr große Ähnlichkeit weisen eineiige Zwillinge hingegen bei Lernvermögen und Intelligenz auf: Bei entsprechenden Tests erzielen sie nahezu gleiche Ergebnisse. Die Übereinstimmung entspricht der einer Einzelperson, die innerhalb von zwei Wochen den gleichen Test zweimal absolviert. Demgegenüber unterscheiden sich zweieiige Zwillinge so deutlich wie normale Geschwister.

    Frieden-und-Freude:

    Genau das passiert aber leider nicht. Die Diskussionen über dieses Thema sind besonders verbissen und unfruchtbar.


    Da Wiedergeburt ein buddhitisches Thema ist, bei dem es sehr unterschiedliche Aufassung gibt, ist es sehr natürlich, dass das in einem buddhitischen Forum ein Dauerbrenner ist. Ob eine Diskussion für ihn etwas bringt, kann der einzelne bestimmen.

    Frieden-und-Freude:

    Um so erstaunlicher finde ich diese Wiedergeburts-Fixiertheit in Forumsdiskussionen.
    Statt sich fruchtbar über relevante Fragen der Praxis auszutauschen, schwelgen manche in spekulativen Phantasien oder bekämpfen wechselseitig ihre spekulativen Ansichten.


    Der Wiedergeburtgedanken wird hier doch aus zwei Gründen kritisiert. Erstens weil er für manche Leute der Anatman Lehre widerspricht und zu Vorstellungen einer wandelnden Seele einlädt. Und zweites aus gesellschaftlichen Gründen: Im Hinduismus sind Wiedergeburtlehren die Grundlage des Kastensystems von von viel Ungerechtigkeit. Beides sind ehrenwerte Gründen. Verteidigt wird der Wiedergeburtgedanken erstens aus der Motvation, das von Buddha gelehrte nicht zu verfälschen und zu verwässern. Und zweitens weil mit dem Fokus auf das konkrete Leben ein Verlust von Ethik und auch an heilsamer Motivation befürchtet wird. Auch das sind doch zwei sehr ehrenwerte Gründe.

    raterz:

    Na sicher. Entweder man landet im Eternalismus oder wie die Säkularen B. im Nihilismus.
    Buddha lehrte den Weg zwischen diesen Extremen.


    Eben noch sagtest du doch noch , dass du dich vom Buddhismus abgewendet hast, weil er nicht mehr zeitgemäß sei. Und jetzt machst du dich zum Fürsprecher der seinen Lehre und bezichtigst säkulare Buddhisten des Nihilismus.