Beiträge von void im Thema „2 Arten von Buddhisten“

    accinca:

    Das meine ich, Eine Krise sieht für mich anders aus.
    E ist mir auch nicht vorstellbar das der spätere Buddha
    zu Hause eine Krise gehabt hätte. Im Gegenteil wohlhabend
    waren die Sakaya.


    Die Shakya waren eine kleine Adelrepublik am Rand des grosse Fürstentum Kosala, das dieses unter Virudhaka noch zu Zeiten Buddhas blutig annektierte. Daraufhin wurde dann Kosala von Magadha geschluckt. Es war also eine Zeit der Entwurzelung in der weltliches Glück sich als sehr vergänglich entpuppte.

    accinca:
    void:

    Und da war es ja so, dass der Buddhismus zuwerst so ein Hauslosigkeits-Projekt für Aussteiger aus der Gesellschaft war. Etwas anti-soziales wenn man so will, das aus einer Krise der bisherigen religiösen Ordnung erwuchs.


    Glaube ich nicht. Solche Kategorisierungen hat es damals
    sicher gar nicht gegeben. Asketen die die Hauslos lebten
    gab es sicher schon seit tausenden von Jahren. Müßte dann
    schon eine sehr lange "Krise" gewesen sein.


    In der frühvedischen Zeit war die Besiedelung Nordindiens noch gering und die Ansiedlungen klein. Es dominierte eine vedische Ordnung, der die Stammeshäuptlinge darum konkurrierten, wer die tollsten brachmanischen Rituale aufführte. Sicher gab es da bestimmt auch einzelne, die sich in den Wald zurückzogen.


    Aber im 7./6. Jahrhunderts v. Chr, als Städt und Reiche entstanden, geriet diese alte Ordnung in einer Krise. In dieser Zeit extremer sozialer Umwälzung wurde die Hauslosigkeit für viele sehr attraktiv:


      Im Indien des 7./6. Jahrhunderts v. Chr. begann sich eine regelrechte Shramana-Bewegung zu entwickeln, die sich dem Brahmanentum, der Autorität der Veden sowie dem Kastenwesen widersetzte und die Erlösung vom Kreislauf der Wiedergeburten (moksha) abseits von diesen Institutionen suchte.[1] Zahlreiche Asketen zogen hinaus in die Wälder, um dort zu meditieren und im Zuge ihrer Weltentsagung aus eigener Kraft die Befreiung aus dem Samsara zu erlangen. Auf diese Weise bildeten sich Gruppierungen mit einer teilweise beachtlichen Anhängerschaft, die ihre Lehren als aufklärerischen Gegenentwurf zum etablierten Brahmanismus verstanden, und aus denen sich auch der Buddhismus und der Jainismus entwickeltenShramana

    mukti:

    Kligt für mich schon ziemlich undifferenziert und nach grobem schwarz/weißen Parteidenken, mit einer überlegenen Selbstzuordnung zu den "geistig flexiblen" gegen die "metaphysischen Betonköpfe". Nicht gerade geistig flexibel, eher intolerant, engstirnig und engherzig. Und wenn einem eine Diskussion sinnlos erscheint, muss man ja nicht teilnehmen.


    Es wäre sinnvoller nicht, die Leute in zwei Kategorien zu stecken, sondern zu sehen, was für unterschiedliche Funktionen der Buddhismus in seiner Geschichte übernommen hat.


    Und da war es ja so, dass der Buddhismus zuwerst so ein Hauslosigkeits-Projekt für Aussteiger aus der Gesellschaft war. Etwas anti-soziales wenn man so will, das aus einer Krise der bisherigen religiösen Ordnung erwuchs.


    Daneben ist es aber ja so, dass Religionen traditionell für "das Soziale" stehen. In Ritualen wird das gemeinsame Wohl und der soziale Zusammenhalt beschworen. Und in der neuen religiösen Ordnung die unter Ashoka enstand, wurden brachmanische Austeiger (Sannyasins) und nicht-brachmanische Austeiger (Śramaṇas) zur Stützte der gesellschaftlichen Ordnung (Ashokas Dhamma) und des Gemeinwohls.


    Und der Riss zwischen prosozialen, kollektiven Buddhismus und anstisozilem, entsagenden Buddhismus duchzieht noch immer alles. Das ist doch ein weichtiger Punkt, den Barkram da ansgesprochen hat.


    Die Zordnung zu einzelnen Menschen finde ich dagegen nicht sehr hilfreich.