Beiträge von accinca im Thema „Nirwana und Brahman“
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void:
Wenn man den Begriff Buddanatur zu einem metaphysischen, Absoluten und Göttlichen verklärt, dann ist das aber eher irreführend, weswegen es man dann auch so eine erhabenen Illusionen töten sollte.Nein, so war das nicht gemeint.
Es muß nichts ins Göttliche verklärt werden.
Meine Aussage bezog sich ja auf die Behauptung es handelte
sich um etwas das schon immer da gewesen sei, nur unentdeckt
und sogar mit Nibbana als identisch betrachtet wurde.
Mein Vergleich bezog sich aber auf den Spruch, man solle
den Buddha töten wenn man ihn sehe. Dagegen wäre doch der
Spruch eine angebliche "Buddhanatur" zu töten nur gleichberechtigt
wenn man denn konsequent sein wollte.VerschobenDen zweiten Teil von Accincas Beitrag habe ich, da er Anlaß zu einer eigenständigen Diskussion war unter Das Fundament ( Ot aus Nirwana und Brahman) verschoben. void
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Arthur1788:
Ich hab übrigens grad das Gefühl dass ich umso weniger vom Buddhismus verstehe je mehr ich darüber lese.
Das kommt wohl darauf an was du ließt von der Buddhalehre
oder vom "Buddhismus" heutzutage. Ich empfehle die
Lehrreden des Buddha wenn es um die Buddhalehre geht:
http://www.palikanon.com mit einer deutschen Übersetzung.
Von einer "Buddhanatur" wirst du da allerdings nichts finden. -
Ja, die Idee von Buddhanatur führt zum Anhaften das muß ich
den Zenisten zugestehen. Ihren Satz man solle den Buddha töten
wenn man ihn sehe, trifft nämlich tatsächlich auf die Buddhanatur
zu, die man töten solle, sobald sich eine solche Illusion auch noch
entfaltet. Führt sie doch nur zum Anhaften bzw. zur Begehrlichkeit. -
raterz:
für mich ist buddhanatur gleich bedeutend mit nibbana und auch brahman. das neue an der idee der buddhanatur war doch nicht, dass es sowas existiert, sondern dass sie allgegenwärtig in uns vorhanden ist - und man sie gar nicht erreichen oder bekommen kann, sondern nur (wieder)entdecken.
es ist eben nicht, wie ein atman teilchen, dass zurück in das große meer geht, sondern das erkennen, dass das teilchen die ganze zeit da war und nie weg war. oh wunder ^^das weg sein war die eigtl illusion dahinter.
Also die Idee mit der allgegenwärtigen Buddhanatur bzw. Nibbana
würde ich mir an deiner stelle noch mal überlegen.
Die eigentliche Illusion dahinter ist nicht nur
das weg sein, sondern vor alle auch das nicht weg
sein bzw. zu glauben da wäre ein ewiges, schon immer
da gewesenes, nur unentdecktes Etwas. Sowas führt nämlich
nur zum Anhaften. -
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Elliot:
Ein Brahmane sieht da keinen Unterschied - ist doch klar.
Für jemand der darin keinen Unterschied erkennt gibt es auch keinen.
Es gibt ganz sicher auch Christen die zwischen ihrem
höchsten Ziel und Brahman auch keinen Unterschied sehen. -
Arthur1788:
Sind das nur zwei Worte für ein Prinzip? Folgt daraus, dass Buddhismus und Vedanta letztlich ein und dasselbe sind? Oder sind sie fundamental unterschiedliche, gar entgegengesetzte Prinzipien?
Dabei sollte man auch nicht unberücksichtigt lassen, das es z.Zeiten
des Buddha keine Lehre gab die sich als "Hinduisten" bezeichneten.
Damals gab es verschiedene Lehren, wobei die Brahmanen, die
eine eigene Kaste bilden am verbreitetsten waren.
Wenn du damals den Buddha gefragt hättest ob seine Lehre das
Gleiche wäre wie andere Lehren hätte er das eindeutig verneint
und auch die meisten Brahmanen und andersfährtigen Asketen hätten
dem widersprochen: "Ein Kernbeißer, sagten sie, ist der Asket Gotama
weil er als ein solcher gegen unsere Lehre vorgeht".
Damit wollten sie sagen, das der Buddha gegen den Kern ihrer
Lehre vorgehe. -
Arthur1788:
Sind das nur zwei Worte für ein Prinzip? Folgt daraus, dass Buddhismus und Vedanta letztlich ein und dasselbe sind? Oder sind sie fundamental unterschiedliche, gar entgegengesetzte Prinzipien?
Im Wikibook zu "Buddhismus und Hinduismus im Vergleich" steht:
Der Unterschied zwischen dem Buddhismus und dem Hinduismus in Bezug auf das höchste Ziel besteht darin, dass der Begriff Nirwana die Leerheit (die Ich-Auflösung) und der Begriff Brahman die Einheit (das Einheitsbewusstsein, die Fülle) betont. In der Erleuchtung existieren beide Wahrnehmungen gleichzeitig. Es sind zwei Seiten derselben Münze. Das ergibt sich bereits aus den Aussagen Buddhas zur Erleuchtung. Der erleuchtete Hindu-Meister Swami Sivananda sagte dasselbe. Manche Menschen müssen sich auf die eine Seite und manche auf die andere Seite der Münze konzentrieren, um in den Zustand der Erleuchtung zu gelangen.
Quelle: https://de.wikibooks.org/wiki/…d_Hinduismus_im_Vergleich
Wäre Buddha damit in letzter Konsequenz nicht nur ein weiterer Verkünder der Lehre vom göttlichen Brahman?
In der Tat ist zu befürchten, daß die meisten Menschen nicht
dazu in der Lage sind hier zu differenzieren. Insbesondere auch
was Asien anbelangt. Dort gibt es hinduistische Tempel in denen
der Buddha als Statue einer Gottheit dient. Das konnten die
anstürmenden Mohammedaner natürlich auch nicht, weswegen sie
den Begriff "Hinduismus" als Bezeichnung für alle Lehren jenseits
des Flusses "Hidu" erfanden.
Hier im Westen ist es sogar so, das es sicher Leute geben wird
die nicht einmal zwischen Buddhismus und Christentum unterscheiden
können. Außer in Äußerlichkeiten. Und tatsächlich gibt es ja auch
gewisse Parallelen.