hedin02:
Um nicht ausschließlich mit Abhidhamma Texten zu argumentieren; in einem Sutta ist u.a. zu lesen:
„Es gibt sechs Arten von Wahrnehmung: Tonwahrnehmung, Geruchswahrnehmung, Geschmackswahrnehmung, Wahrnehmung von körperlichen Eindruck, Wahrnehmung von Geistobjekten.“
Wären diese 6 Arten von Wahrnehmung nicht mit der Illusion eines „ICH/atta“ behaftet, dann könnten sie nicht als Tonwahrnehmung, Geruchswahrnehmung usw. erkannt, bzw. wahrgenommen werden, denn dann wären sie nur Muster/Form ohne Wert oder nur leere, namenlose Dinge. Das Bewusstsein würde erst gar nicht entstehen.
Die Missverständnisse entstehen weil das Wort "Wahrnehmung" sowohl den Prozess der Wahrnehmung als auch deren Ergebnisse ( die hier genannten Wahrnehmungen) bezeichnet.
Und von daher ist da kein Widerspruch. Weil die Prozesse der Wahrnehmung ( "die Wahrnehmung") "ich" hervorbringen, enthalten "die Wahrnehmungen" als Resultate dieses Prozesses natürlich "ich".
accinca:hedin02:Das „ICH“ wird demnach nicht durch die Wahrnehmung erzeugt, sondern ist in dem Wahrgenommenen bereits inkludiert.
Dieser Satz kann nicht wahr sein, denn:
wenn ein Ich inkludiert wäre, dann wäre es auch durch
die Wahrnehmung bedingt. Wenn es aber nicht inkludiert
wäre, dann hätte man ein unabhängiges Ich und es gäbe
keine Möglichkeit der Befreiung.
Accinca redet hier also von dem Prozess der Wahrnehmung und nicht von den Wahrnehmungobjekten ( den Wahrnehmungen) die in ihm enstehen.