Beiträge von Doris im Thema „Stromeintritt“

    Ich denke, wenn wir Menschen sehr von unserer Religion überzeugt sind und – aus welchen Gründen auch immer – Aversionen gegen die anderen Religionen entwickelt haben, dann führt das gerne mal dazu, dass wir unsere guten Vorsätze vergessen.

    Zumindest darin sind sich die Anhänger aller Religionen gleich.

    Diese Schwäche könnte doch ein Grund sein, dass wir uns versöhnlich in die Arme fallen und unser Herz füreinander öffnen? Auch wenn es erst mal schwer fällt. Letztendlich suchen wir doch alle das Glück. :rose:

    Das war mein Wort zum Montag … ;)

    Ich verstehe unter "Zweifel" im buddhistischen Kontext nicht Zweifel an bestimmten Glaubensformen.
    Für mich betrifft das Zweifel an den eigenen Fähigkeiten. Also z.B. dass man jemals befreit werden könnte, Zweifel an der eigenen Würdigkeit ("Ich bin doch zu doof dafür …" usw.). Dann den Zweifel, ob das alles überhaupt was bringt und ob das irgendwas bewirkt. Eher eben solche Dinge. Weniger betrifft das meiner Meinung nach eine Form des Zweifelns, die ich an dieser Stelle mal "Skepsis" nennen möchte, also eher was mit Hinterfragen zu tun hat. Hinterfragen ist ja ein Erforschen, eine intensive Beschäftigung mit der Lehre, eine Untersuchung und ein aktiver, nach vorne gerichteter Prozess, da kann man auch mal die Position des advocatus diaboli einnehmen, während der Zweifel eher passiv ist und zur Einstellung der Bemühungen führt. Das ist jetzt meine persönliche Unterscheidung, nur damit die beiden Pole deutlich werden.


    Das was ich hier "Zweifel" nenne, stellt ein Hindernis dar. Bei mir selbst konnte ich diese Form des Zweifels noch nicht als subtil erkennen. Er kommt stets sehr offensichtlich daher. Aber es könnte sein, dass ich noch nicht in diese Tiefen hinabgedrungen bin. Vielleicht haben andere User damit Erfahrungen gemacht.


    Mir fällt aber während ich das schreibe etwas auf: Dieser Zweifel kann eine Erschöpfungserscheinung sein, eine Form der Resignation. Da ist also zuerst die Erschöpfung, die dann den Zweifel hinterherzieht. Die Erschöpfung kommt bei mir aber nicht durch eine Wahnsinns-Praxis-Arbeit, sondern weil mir aus Gesundheitsgründen manchmal alles zu viel wird. Was mache ich also dann? Instinktiv ausruhen und alles zurückfahren. Nach einiger Zeit kommt von alleine alles wieder zurück.


    Ich möchte noch was anfügen, das Sherab erwähnt hat: Das positive Zweifeln (bei mir "Hinterfragen"). Da geht es meiner Meinung nach auch um das Hinterfragen von sich selbst, also das genaue Hinschauen, sich nicht so ganz über den Weg trauen. Aber eben im positiven Sinn.