Beiträge von fotost im Thema „Soll ich Mönch werden“

    void:
    fotost:

    Frage - bei den geschilderten Schwierigkeiten, die ja wahrscheinlich durchaus real sind - weshalb hat dann Buddha so einen großen Teil seiner Arbeit in die Errichtung eines mönchischen Ordens gesteckt? Warum ist einer von 3 Körben praktisch ganz dem Mönchswesen gewidmet?


    Es ist im Prinzip das gleiche, wie wenn jemand das erste mal meditiert. Viele Anfänger erwarten da, wenn sie sich zurückziehen und die Augen schließen, Ruhe und Frieden vorzufinden. Stattdessen finden sie in sich erstmal Chaos und Unruhe vor. Und Meditation besteht darin, damit klarzukommen. Und mit einem Kloster ist es ähnlich. Auch dort erwarten wir Ruhe und Frieden und finden Störende Andere vor. Der Frieden bleibt eine Aufgabe für einen selbst.


    LOL.. Wie übel :rofl:
    Wenn wir uns suchen besteht die Gefahr, daß wir uns finden..


    void:


    Ich denke nicht das das jemals anders war. Nicht vor 1000 Jahren und auch nicht vor 2000. Die besten Bedingungen Gier und Hass bei sich abzubauen sind ja nicht dann wenn man zwischen geduldigen Heiligen weilt, sondern sich gegenseitig zu nerven kann ja für jeden einzelnen einen Druck aufbauen selber weniger nervig zu sein.


    Ich befürchte, daß Du recht hast ;) 'Nicht vor 1000 Jahren und auch nicht vor 2000' - wir können Computer programmieren oder auf dem Mars herumlaufen, wir schleppen Millionen Jahre Evolution mit uns rum. Die äußeren Bedingungen mögen sich ändern, im Inneren regeln Anhaftung und Verdauung munter 99% der wichtigen Dinge weiter.


    Manchmal hab' ich schon diesen frommen Wunsch ein bischen zwischen geduldigen Heiligen zu weilen, aber dann trete ich mir wieder selbst in den Hintern und sage mir 'etwas besseres als Buddhaland wirst Du so schnell nicht finden ' :grinsen::grinsen:

    Moosgarten:
    void:

    Es müssen ja auch nicht mal komische Leute sein. Es gibt ja viele sehr normale Leute, die mit etwas Abstand sehr nett sind - aber wenn man mit ihnen auf Urlaub fährt und mit wenig Privatsphäre aufeinanderhockt, lernt man erst ihre Macken und Schwachstellen kennen. Und weil ein Kloster dann ein Ort mit minimaler Privatsphäre ist, liegen da sehr leicht die Nerven blank. Und das nicht nur bei Neulingen.



    Klar, aber es sind auch immer die echt "komischen" Leute dabei. Ist dann wie mit Kaffee, nur eine "schlechte" Bohne verdirbt die ganze Tasse.


    Das hat mit der Ausgangsfrage schon alles weniger zu tun, da ging es ja eher darum, ob jemand spezifisches Mönch werden solle. Hier geht es mehr um die allgemeine Frage.


    Ich finde den Nebenweg durchaus interessant; falls es zu sehr OT werden sollte, kann die Moderation diesen Teil ja gern raustrennen.


    Frage - bei den geschilderten Schwierigkeiten, die ja wahrscheinlich durchaus real sind - weshalb hat dann Buddha so einen großen Teil seiner Arbeit in die Errichtung eines mönchischen Ordens gesteckt? Warum ist einer von 3 Körben praktisch ganz dem Mönchswesen gewidmet?


    Waren die Bedingungen damals extrem anders? Wenn ja, was hat sich verändert?


    Mich erinnert das Thema wieder an broken Buddha. Auch wenn einige Betrachtungen im Text von enttäuschten Erwartungen geprägt sind, gehört eben auch das mit dazu..