Beiträge von mukti im Thema „Die meisten Menschen werden als Tier, Hungergeist oder Höllenwesen wiedergeboren!“

    Das muss wohl so sein wenn der Buddhismus im Westen ankommt, in einer Kultur die sowohl in ihrer sakralen Vergangenheit als auch in der modernen Wissenschaft überwiegend durch ein lineares Weltbild gekennzeichnet ist, einer einmaligen Schöpfung oder einem einmaligen Urknall. Ein Daseinskreislauf erscheint auf dieser Grundlage wie Spekulation, Fantasterei oder Dogmatismus.

    Die wenigsten Westler dürften ein Problem mit einem 'Daseinskreislauf' (ein Mensch stirbt, zerfällt in seine Elemente und die Natur schafft daraus Neues) haben, sondern mit der 'Spekulation, Fantasterei oder Dogmatismus', dieser natürliche Daseinskreislauf hätte - je nach ethischer Präferenz - unterschiedliche Ergebnisse...

    Mit "Daseinskreislauf" habe ich natürlich Samsara gemeint, so wie es in vielen Lehrreden deutlich wird - nur eine Stelle herausgegriffen:


    Zitat


    "Student, da tötet irgendein Mann oder eine Frau lebende Wesen und ist mordlustig, mit Blut an den Händen, zum Kämpfen und zur Gewalt geneigt, gnadenlos gegenüber lebenden Wesen. Weil er solch eine Handlung begeht und auf sich nimmt, erscheint er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wieder, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Wenn er aber bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode nicht in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererschein, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, in der Hölle, sondern stattdessen in das menschliche Dasein zurückkehrt, dann ist er kurzlebig, wo immer er auch wiedergeboren wird. Dies ist der Weg, Student, der zu einem kurzen Leben führt, nämlich wenn man lebende Wesen tötet und mordlustig ist, mit Blut an den Händen, zum Kämpfen und zur Gewalt geneigt, gnadenlos gegenüber lebenden Wesen."

    usw.

    Majjhima Nikāya 135


    Das und vieles andere dieser Art im PK ist ja nun unmissverständlich, wenn auch für viele Abendländer nicht annehmbar, weshalb das dann eben anders interpretiert wird.


    Das war's von mir, nicht böse sein wenn ich es bei diesen Bemerkungen belassen werde, es gab dazu ja schon mehr als genug Diskussionen.

    Hier in diesem Thread ist man zT nicht in der Lage, anzuerkennen, dass der Begriff Wiedergeburt nicht metaphorisch, sondern offensichtlich ernst und genauso gemeint wurde. Es wird x -fach abgelenkt, auch mit der Idee "fundamentalistisch". Es geht aber darum nicht. Hier im Thread geht es um Wiedergeburt. Und spezifisch auch, was der Buddha per Überlieferung hierzu gesagt hat.




    :earth:

    In den zahlreichen Forumsdiskussionen über Wiedergeburt im Buddhismus gab es immer erstaunlich viel Ablehnung der diesbezüglichen Pali-Überlieferungen: Der Buddha habe da Zugeständnisse an bestehende Traditionen gemacht, es sei nur ein Mittel zur ethischen Erziehung, es wäre erst nach dem Buddha dazugeschrieben worden usw. und überhaupt wäre Wiedergeburt mit der Anattalehre unvereinbar.


    Das muss wohl so sein wenn der Buddhismus im Westen ankommt, in einer Kultur die sowohl in ihrer sakralen Vergangenheit als auch in der modernen Wissenschaft überwiegend durch ein lineares Weltbild gekennzeichnet ist, einer einmaligen Schöpfung oder einem einmaligen Urknall. Ein Daseinskreislauf erscheint auf dieser Grundlage wie Spekulation, Fantasterei oder Dogmatismus.

    Drahtseilakt:

    Eine sehr betrübliche Perspektive, nicht? Die aber umso mehr dazu einlädt, ein achtpfadiges Leben zu führen, nicht?
    .......


    Hellmuth Hecker dazu: http://www.palikanon.com/khuddaka/pv/pv_n-10-was.htm


    Betrüblich, aber was ist da anderes zu erwarten. Wenn man genauer hinschaut wie die Menschen mit den Tieren umgehen, mit der Umwelt und auch miteinander, alles voll Verblendung, Gier und Hass. Ja, besser man bemüht sich auf dem Weg zu Läuterung und Erkenntnis.
    Danke für den interessanten Text von Hecker.