Beiträge von Andreas im Thema „Mitgefühl mit Tätern? Nur wie??“

    ich versuche mich ein wenig zurückzunehmen, was die Nach-richten betrifft, nach denen wir uns richten sollen. Ich richte mich nicht danach.

    Lieber Son,


    vorneweg: wie geht es mit Deinen Augen? Du schreibst hier wieder mehr, das ist schön!


    Zu den Nachrichten/Nach-richten: meiner Ansicht nach erwartet niemand, dass "wir" uns nach Nachrichten richten sollen oder gar müssen.


    Es geschehen vermutlich Millionen von Verbrechen tagtäglich,

    Ja. Das ist so. Und es ist meiner Ansicht nach wichtig, das nie zu vergessen, daher sehe/höre/lese ich Nachrichten.


    Es geschehen aber auch jeden Tag Milliarden großer und kleiner "Wunder".


    Zwei Menschen begegnen Dir. Einer zeigt Dir "den Finger", der andere ein Lächeln.

    Wer bleibt in Deinem Kopf?


    Auf meinem Schreibtisch blüht eine Kamelie.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Das ist schon wörtlich gemeint

    So ganz grundsätzlich wünschte ich mir bei religiösen oder politischen Themen im Buddhaland den Einsatz der drei Worte meiner Meinung nach.

    Keine persönliche Kritik Kaffeebohne, es geht nur oft unter.

    Die meiner Meinung nach wörtliche Auslegung der Bibelstelle:


    Zollbeamte können die göttliche Wahrheit nicht erkennen.

    Dem lieben Gott ist es völlig egal, ob jemand gut oder böse ist.

    Wenn es Dir auch völlig egal ist, bist Du gottgleich.

    (wir sind uns alle klar darüber, dass wir über bei obigem Bibelzitat von einer modernen Übertragung wohl der Luther-Übersetzung reden. Was sagen wohl die Vulgata dazu, gar die Vetus Latina?)

    Hervorhebung von mir


    Das Verb "diligere" lässt sich, wie in der christlichen Tradition gern gesehen, mit "lieben" übersetzen. Die Bedeutung "achten" lässt die lateinische Sprache aber auch zu.

    Spaßeshalber: ersetzt "lieben" durch "achten" und schaut mal, was das mit der Wahrnehmung dieser Bibelstelle macht.


    Darüber hinaus reden wir auch hier von einer der mehreren lateinischen Bibeln, die auf den - da steige ich jetzt religionswissenschaftlich leider aus - meiner Meinung nach hebräisch?? verfassten Originaltexten beruhen, die als ältestes der Evangelien ca. 50 Jahre nach jesu Tod geschrieben wurden. Wobei wir nicht wissen, ob die historische Person Jesus von Nazareth je gelebt hat.


    Also meiner Meinung nach wissen "wir" nicht, was Jesus, unterstellt, es hat ihn als Menschen(Sohn) gegeben, gesagt hat.


    Es wäre meiner Meinung nach in politischen oder religiösen Themen hin und wieder sinnvoll, die eigene meinung nicht für "die Wahrheit" zu halten.


    Liebe*r Cfant, jetzt hat Dich mein Ärger allein getroffen, so ist das nicht gemeint.

    Ich ärgere mich immernoch darüber, dass ich hier in den letzten Tagen einige islamfeindliche Beiträge unkommentiert habe durchgehen lassen, die mit einer vermeintlich "objektiven" Darstellung der Positionen des Buddha und Jesus von Nazareth begannen.


    Also bitte nicht persönlich nehmen, nur, weil ich Dich oben zitiert habe


    _()_

    Andreas

    Wenn Du Jesus Worte dazu verstehen willst dann interpretiere mal diese Worte:

    Zitat

    Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen,45auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? 48Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist


    Wenn Du die tiefe dieser Weisheit wirklich verstehst, dann hast Du auch eine Antwort auf die Frage wo das erklärt wird und was Dir dies im hier und jetzt nützt.

    Guten Morgen zusammen!


    Eine wunderschöne Bibelstelle, nicht wahr?

    Und das beste daran ist: rund 2,25 Milliarden Christen auf der ganzen Welt müssen das tagtäglich genau so leben, sonst sind sie gar keine!

    Schön daran auch, dass Jesus hier keine Unterschiede zwischen den Religionen macht. Jeder Christ muss also alle Juden lieben, immerhin waren Jesus und seine Jünger welche, aber auch die, die sie möglicherweise als Ungläubige bezeichnen, sie beleidigen oder gar bedrohen: mit offenen Armen empfangen, sie lieben und ihnen Gutes tun.


    Auch für Leute, denen die wortwörtliche und damit möglichst radikale Auslegung sogenannter "Heiliger Schriften" ein Anliegen ist, eine Fundgrube:

    Zollbeamte können die göttliche Wahrheit nicht erkennen.

    Dem lieben Gott ist es völlig egal, ob jemand gut oder böse ist.

    Wenn es Dir auch völlig egal ist, bist Du gottgleich.


    Viele Grüße

    Andreas