Beiträge von Niemand im Thema „Missionieren im Buddhismus“

    Ich bin nicht der Meinung, dass man um einen Zen-Meister irgendein Mysterium machen muss, er hat die meiste Übung in der Gruppe.

    Da gibt es halt einen Zwiespalt. Wenn man einem größeren Kreis die Möglichkeit bieten will, einen spirituellen Weg (mit)zu gehen, dann muss man in Erscheinung treten und wenn man in Erscheinung tritt, dann hat man es nicht zu 100% in der Hand, ob man auf einen Sockel gestellt wird oder nicht. Ein Meister, der seiner Rolle gerecht werden will wird sicher alles ihm mögliche dafür tun sich nicht aus eigener Kraft über die Anderen zu erheben, aber die meisten Menschen suchen ja nach Vorbildern und wollen einen MEISTER sehen.

    Ich muss da immer an eine Szene aus "Das Leben des Brian" denken, als Brian sagt "Ich bin nicht der Messias" und einer seiner Mitläufer entgegenet dann "Nur der wahre Messias leugnet seine Identität" :)


    Natürlich kann man auch sagen, dass man doch auch im Stillen Raum für eine Sangha bieten kann, aber reicht das noch in der heutigen Zeit, oder geht man dann mit seiner Stille über Kurz oder Lang unter und überlässt das Feld den spirituellen Radaubrüdern, die es hauptsächlich auf den eigenen Ruhm abgesehen haben?

    Keine Ahnung, wo die Grenze verläuft. Man wird es wohl probieren und den ein oder anderen Fehltritt begehen müssen.

    sati-zen

    wie es im Dalai Lama oder Thich Nhat Hanh aussieht wissen wir natürlich nicht, aber schon allein die Tatsache, dass man als Würdenträger betrachtet wird ist glaub ich für jeden Menschen eine große Herausforderung. Ich möchte jedenfalls Keiner sein und nicht jeder hat sich die Rolle wirklich raus gesucht.