Beiträge von Schneelöwin im Thema „Gedanken gehen immer an den Schmerzpunkt“

    Hallo Sven,


    Das sind auch die Tage, an denen ich die meisten Schmerzen habe. Ist es besser an diesen Tagen, das meditieren abzubrechen, oder solange sitzen zu bleiben, bis sich mein Geist beruhigt hat?

    ich verstehe Deine Frage nicht genau?

    Möchtest Du wegen der Schmerzen abbrechen oder weil Dein Geist so unruhig ist?

    Ich antworte mal aus meiner Sicht von Schmerzen.

    Wenn ich meditiere und ich merke z.B. einen Schmerz im Magen und meine Gedanken sind unruhig dabei, versuche ich in meinem Körper eine Gegend zu lokalisieren, wo ich keine Schmerzen spüre. Z.B. im Bein/Rücken/Brust und lenke meine Aufmerksamkeit auf die schmerzfreie Gegend.

    Hilft diese Visualisierung nicht, dann versuche ich, bevor ich abbreche, das Atemrauschen.

    Diese erfordert eine gewisse Konzentration und bringt vermehrt Sauerstoff in den Körper und mit Glück hat sich nach der Meditation der Schmerz völlig aufgelöst. Die Chancen stehen gut, wenn es ein Verspannungsschmerz ist; aber auch sonstige, diffuse Schmerzen konnte ich damit auflösen.

    Kürzer einatmen und dann laang ausatmen (nur beim Ausatmen das Atemrauschen anwenden)

    Hier ein schönes Video zum ujayi Pranayama/Atemrauschen oder auch Deine Yogalehrerin befragen.

    https://www.yogaeasy.de/videos/pranayama-ujayi-atem-ashtanga.


    Falls das alles nichts nützt, Sven, und Du quälst Dich regelrecht, würde ich abbrechen, damit Du Dir die Meditation nicht vermiest und am nächsten Tag dann wieder neu starten.


    Liebe Grüße Schneelöwin

    Hallo Sven,


    im Zazen wird die Anleitung gegeben die Augen leicht geöffnet zu halten (ca. 1 m Richtung Boden/Erde gerichtet), um gleichzeitig den Bezug zur äußeren Welt herzustellen; also nicht "nur" zur inneren Welt.


    Da Du aber keiner buddhistischen Richtung angehörst, würde ich auf Dein Gefühl hören und so weiter machen, wie Du es als angenehm für Dich herausgefunden hast.

    Wenn ich Yoga mache, bei einem spirituellen Lehrer, werden dort beim Meditieren die Augen geschlossen.

    Das mache ich soweit auch mit und finde es angenehm.

    Ich denke, Du machst nichts falsch dahingehend zu wechseln.


    Deine Erzählung, dass Du ohne Gedanken 30 Minuten auf grünes Gras schauen konntest, gefällt mir sehr. So bekommst Du einen kleinen Einblick, wie es ist, immer stabiler zu werden.


    Viel Erfolg - Die Schneelöwin

    Hallo Sven,

    Zu meiner Person muss ich noch sagen, dass ich meinen Körper nie akzeptiert habe / ihn nie akzeptieren mochte. Das geht schon seit der Kindheit so. Ich war immer sehr sehr dünn, wurde gehänselt und habe dagegen angekämpft. Ich habe gefressen, um zuzunehmen und habe dadurch meinen Magen kaputt gemacht und bin noch dünner geworden.

    Versuche hier mal mein fett gedrucktes in ein positiveres Rückdenken umzuwandeln. Du hast Dich nicht kaputt gemacht, das Essen ist Dir in der Art nicht bekommen oder ähnlich. Das hat etwas mit eigener Würde und liebevollen Umgang mit sich selbst zu tun.:);)


    Wie ihr schon geschrieben habt, sehe ich meinen Weg auch darin, mich zu akzeptieren.

    Ja:)

    Ich habe mich oft gefragt, warum Menschen die eher oberflächlich sind und sehr viel Selbstbewusstsein haben, weniger Probleme im Leben bekommen. Sicher, weil sie sich nie in Frage stellen würden.

    Wenn man "hinter die Kulissen" schauen darf, hat zumeist jeder seine Päckchen zu tragen. Man sieht es den Menschen nicht unbedingt an. Dir wahrscheinlich auch nicht.

    Vergleichen, das lernt man auch im Yoga, in dem man die Augen verschließt um seine Nachbarn bei den Übungen nicht zu bewerten, bringt einem selbst nicht viel.;)



    Sitzen ist ja auch so negativ behaftet. Und da ich schon den ganzen Tag auf einen Stuhl sitze, möchte ich das ungern bei der Meditation tun.

    Das verstehe ich; "der Stuhl" ist auch wirklich die allerletzte Alternative.

    Eine andere Sache ist; ob Deine Hibbeligkeit auf dem Stuhl im Alltag, Dir dazu etwas sagen möchte?

    Das mit der Feldenkrais-Methode hört sich interessant an. Das ist so ähnlich wie die Alexandertechnik, die unsere Yogalehrerin lehrt. Da geht es auch um kleine Abläufe im Körper und das wahrnehmen.

    Ich weiß zwar, dass es die Alexander Technik gibt; aber wo es genau in der Psychosomatik ansetzt, das kann ich nicht beurteilen.

    Feldenkrais Übungen orientieren sich oft an der kindheitlichen Bewegungsentwicklung / lange festsitzende Muster, die sich ab dort schon eingeprägt haben könnten werden so aufgedeckt und da Du vermutest, dass seit Deiner Kindheit schon einiges im Argen ist. . . halte ich es jedenfalls nicht für falsch es mal zu testen.

    Wichtig ist aber mindestens 5 Testlektionen auszuprobieren, am besten in einem Sportverein, um gut 1 Jahr dabei bleiben zu können.


    ch stehe noch ganz am Anfang. Aber ich bin zuversichtlich.

    Du hast schon einige Schritte auf Deinem Weg getan und versuche dabei weiterhin optimistisch zu bleiben, schaue was passiert.:)



    Liebe Grüße Schneelöwin



    Hallo Helmut,


    Dann bist Du ja jetzt ein springender Hüpfer, wenn alles richtig gelaufen ist:grinsen:


    "Das starke Selbst" von Moshe Feldenkrais, könnte ich Dir noch als Buch empfehlen. Es wird in diesem Buch allerdings mehr auf die Psychosomatik und die entsprechenden Muster eingegangen - weniger als Übungsgrundlage zu gebrauchen.

    Man hat aber so einige Aha Erlebnisse.:)

    Hallo Sven,


    von mir auch ein herzliches Willkommen.


    Zu diesem Punkt


    Nur meine Schmerzen blieben vorhanden was daran liegt das liegt, dass ich zu viel daran Denke. Ich tue immer noch zu viel, mach Dinge Gleichzeitg, nehme vieles nicht wahr.

    Hier setzt die Feldenkrais Methode an.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Feldenkrais-Methode:

    Die Feldenkrais-Methode ist ein körperorientiertes, pädagogisches Verfahren, welches nach seinem Begründer Moshé Feldenkrais (1904–1984) benannt ist. Feldenkrais lehrte, dass sich durch die Schulung der kinästhetischen und propriozeptiven Selbstwahrnehmung grundlegende menschliche Funktionen verbessern, Schmerzen reduzieren lassen und dies allgemein zu als leichter und angenehmer empfundenen Bewegungen führt.



    Wurde bei Dir mal abgecheckt, z.B. durch Deine Yoga-Lehrerin, ob Du Dich beim Sitzen/meditieren richtig positionierst?

    Vielleicht gibt es schmerzfreiere Sitz - Lösungen für Dich. Zum Beispiel auf einem Stuhl, falls alles andere garnicht geht.

    Die Zeit könntest Du verkürzen; erst einmal mit 5 oder 10 Minuten anfangen, damit sich Dein Körper langsam

    an die Haltung gewöhnt. (Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen)

    Weiterhin könntest Du vor der Meditation versuchen eine Kleinigkeit zu essen; z.B. eine Banane.

    Diese enthält Kalium und kann sich beruhigend auf Dein Herz auswirken.

    Ja und den Sonnengruß könntest Du auch vor der Meditation probieren, damit Du dahin gehend eine Erkenntnis

    gewinnst.


    Yoga Lehrer kennen zumeist auch Feldenkrais und viele praktizieren es selbst auch. Dahingehend ruhig mal fragen.


    Soweit erst einmal von mir und gute Besserung.


    Liebe Grüße Schneelöwin