Beiträge von Niemand im Thema „Niederwerfung/Sampai“

    Für mich ist es keine Demutsgeste, die für mich ein sich kleiner machen gegenüber etwas beinhaltet

    Ich glaube Du verwechselst in dem Satz Demut mit Unterwürfigkeit.

    Der Ausdruck Demut kommt von althochdeutsch diomuoti (‚dienstwillig‘, also eigentlich ‚Gesinnung eines Dienenden‘)

    Für mich bedeutet "Demut", nicht Diener des Egos zu sein, sondern dem Leben an sich zu dienen, indem eben das getan wird was dran ist. Das ist ein würdevolles Dienen ohne Unterwürfigkeit. Leider wurde der Begriff tatsächlich philosophisch und religiös zur Unterwürfigkeit degradiert, was ich schade finde. Vielleicht muss man da tatsächlich kapitulieren und den Begriff ad acta legen.

    Ist dies wirklich eine " Demuts - Geste " ?

    Ich empfinde das schon so, was ist es denn für Dich?

    Es kommt halt auf die Perspektive an. Vom Ich aus betrachtet ist es eine Demutsgeste und vom Absoluten aus betrachtet könnte man vielleicht sagen, dass es ein Symbol des Anerkennens der Buddha-Natur ist oder etwas in die Richtung. Dann verbeugt sich Buddha-Natur vor Buddha-Natur.

    Es ist aber ein ganz bestimmter Körper, der sie ausführt. Es werden zwei Ebenen zusammen geführt, die eigentlich nicht unterschiedlich sind, aber trotzdem immer wieder zusammen geführt werden müssen. Ich finde, dass man da immer beide Aspekte betrachten sollte.

    Genau aus dem Grund den Du schilderst finde ich alle diese "Demutsgesten" eine gute Übung. Man hält sich selbst vor Augen, wie ernst es einem ist. Es schwingt ja auch immer die Frage mit, was sich da eigentlich nieder wirft oder verbeugt und vor was überhaupt. Das kann einem niemand wirklich sagen, aber man kann einen Zugang dazu finden ohne Worte aber in der Ausführung dieser Geste.

    Es ist ja auch eine riesen Erleichterung, wenn man sich nicht mehr selbst zu Diensten verpflichtet ist. Ich glaube das ist die Freude, die da auftauchen kann.