Beiträge von raterz im Thema „Shambhala, Chögyam Trungpa und Sakyong Mipham: Wie der Vater, so auch der Sohn?!“

    also wenn man es jetzt mit anderen buddhistischen systemen vergleicht, hat es schon etwas mit dem tibetischen lamaismus zu tun.

    meines erachtens sind das schon alles lange angelegte historische störungen, die darauf wurzeln, dass man politik mit spiritualität auf engste verwoben hat.

    der machtmissbrauch und das geld thema ziehen sich da bis heute durch die schulen.

    in meinen augen hat der einmarsch der chinesen das ganze noch beschleunigt, denn die exil-tibeter hatten ja nur noch ihre spirituelle praxis, bzw. die tantrischen texte, die ihnen übrig blieben.

    diese haben sie mit geldgewinn an die westler verscherbelt - und damit haben sie die tantrischen linien verwässert, geschwächt und dämonen eingeladen, die jetzt ihr unwesen treiben.

    normalerweise waren tantrische einweihungen geheime unterweisungen, die ein guru nur mit wenig ausgewählten schülern teilte. heute sind es massenveranstaltungen und die lehrer kennen ihre schüler noch nicht einmal persönlich.

    wenn die einweihung aber ernsthaft betrieben wird, dann enstehen karmische verbindungen, die sich auf lehrer und schüler auswirken. was das bedeutet, wenn man hunderte bis tausende menschen einweiht, kann sich ja selber ausmalen - vor allem wenn die motivation dahinter womöglich kein bodhicitta ist, sondern geld.


    in meinen augen ist der tibetische buddhismus jetzt am zusammen krachen. mal gucken was davon übrig bleiben wird.

    Zitat

    "Lama Tsultrim meint das eines der Probleme im Vajrayana ist, dass der Schüler den Lehrer als Buddha sehen muss, und alles was der Lehrer tut als rein angesehen werden muss und wenn man es als falsch ansieht ist dies nur die Schuld der unreinen Sicht des Schülers.


    das stimmt ja auch, nur kann der guru-status weder vererbt noch offiziell vergeben werden (also der ganze tulku mist). er ist einzig und allein das resultat von praxis.


    das woran das tibetische system leidet, ist ein ganzer großer haufen falscher gurus, die in diesen positionen nur ihre dämonen (ungesund) füttern - und die dann eines tages so mächtig werden, dass sie der sangha schaden.

    am meisten schaden diese falschen gurus sich selbst. wiedergeburten in der hölle sind höchst warscheinlich. das ist dann wirklich die sogenannte vajra-hölle.

    es ist in meinen augen völlig verrückt, was da in den tibetischen gemeinschaften teilweise abgeht. unreflektiertheit und unwissenheit auf allen seiten.