Beiträge von Sturm im Thema „Zen und "Mensch werden"“

    Zunächst einmal vielen lieben Dank an alle für eure Antworten!



    Warum nur lädst du dir da ein nicht minder erdrückendes Schwergewicht wie 'Menschlichkeit' auf die Schultern?

    Tai: Da hast du absolut recht. Danke für diesen Hinweis/für diese Erinnerung.


    Liebe Grüße

    Sturm

    Sobald du lebst, lebst du als Mensch. Du bist deine Menschlichkeit. Auch derjenige, der deinen Vorstellungen nach unmenschlich handelt, lebt seine Menschlichkeit. Ein Mensch kann immer nur menschlich handeln. Was nicht heißt, dass es uns immer gefällt.
    Menschlichkeit bedeutet nichts anderes als Mensch sein. Wenn du deine Menschlichkeit suchst, dann suchst du sie mit deiner Menschlichkeit. Denn etwas anders hast du nicht.

    Festus: Ich bin von nichts anderen ausgegangen. Der Mensch ist immer Mensch.

    Du verstehst "Mensch" dagegen eher auf die zweite Art. Dir schwebt ein buddhitischer Humanismus vor, wo Buddhanatur eng mit dem verbunden ist, wie der Mensch sein sollte.

    void: Denke, dass ich das so nicht meine. Meine eher Variante 1.


    Hast du dich schon mal mit dem Thema Zweifelsucht beschäftigt?

    Auch das ist menschlich;). Bilde mir aber darüber kein Urteil. Dazu bin ich definitiv nicht in der Lage....




    Glaube, dass ich mich vielleicht ein bisschen ungeschickt ausgedrückt habe.

    Bin in sowas leider nicht gut;). Sorry...:eek:


    Vielleicht so:

    Zen ist nichts weiter als eine Art das Leben zu leben. Und damit auch eine Möglichkeit seine Menschlichkeit zu leben.

    In unser heutigen Welt sind die meisten Menschen die ich kenne klar weit weg von dem Leben wie es ist. Sie alle, leider auch noch allzuoft ich selbst, suchen nach etwas das ihrem Tun und ihrer Existenz allgemein einen Grund, ein Sinn und vor allem ein Ziel gibt. Wir - die Menschen denen ich begegne und mir selbst - haben uns doch alle ziemlich von dem Moment und dem Hier-und-Jetzt, vollkommen entfremdet.

    Wir versuchen kurzum immer ein selbst auferlegtes Ideal zu erfüllen.

    Auch alles soweit ja menschlich:grinsen: und daher auch nichts besonderes.

    Egal wo hin ich schaue, ich sehe genug die nur "Ich" denken. Das fängt schon an, wenn ich morgens in den Badezimmerspiegel schaue.

    Gerade Zen "löst" - ich benutzte dieses Wort in diesem Zusammenhang nur ungerne - diese Probleme und wirft uns alle auf das zurück, auf das worauf es wirklich ankommt.

    So wird man quasi auf die Gegenwart zurückgeworfen und fängt schließlich einfach nur an zu leben.


    Ohne Geheimnis und so wie es eben ist.


    Und was bedeutet es für euch alle das Leben zu leben, so wie es ist und ohne Geheimnis?

    Was bedeutet es für euch den Zenweg zu gehen?


    Für mich ist es tatsächlich so, dass ich ein Stück Menschlichkeit jeden Tag entdecke.

    Und Menschlichkeit bedeutet nicht nur Mitgefühl. Es bedeutet auch eben manchmal Streit, manchmal Angst und auch manchmal Glück.


    Liebe Grüße

    Sturm

    Kann "Mensch sein" nicht einfach auch bedeuten, dass man ein authentisches Leben führt?

    Was aber weiter bedeuten würde, dass ein Leben in "Un-Menschlichkeit" ein Leben fern von der Buddhanatur bedeutet, oder?


    Bedeutet es dann aber auch, dass das Ego als solches gar nicht "Mensch sein" sein kann?


    Liebe Grüße

    Sturm

    Es heißt ja, wenn man den Weg des Zen geht, ist das einzige was man findet seine eigene Menschlichkeit.


    Was bedeutet es für euch in diesem Sinne Mensch zu sein?

    Bedeutet es die Chance zu bekommen, nicht mehr den "Spinnereien des Egos" zu unterliegen"? Oder bedeutet vielmehr diese Spinnereien als Teil seiner Menschlichkeit zu akzeptieren?

    Bedeutet "richtig Mensch sein" auch von Natur aus Mitgefühl für jedes Wesen entwicklen zu können?

    Und was bedeutet "Menschlichkeit" dann im Alltag?


    Habt ihr Ideen, was man noch darunter verstehen - und noch wichtiger- in seinem Leben auch leben kann?


    Viele liebe Grüße,

    Sturm