Man kann ja auch optimistisch denken. Die Besetzung Tibets führte immerhin dazu, dass sich der tibetische Buddhismus in der ganzen Welt ausbreitete. Der Karmapa-Konflikt ist (verglichen mit anderen religiösen Konflikten weltweit) ja nun eine Kleinigkeit und eigentlich gar kein "negativer Konflikt" wenn man die großen Konflikte in den monotheistischen Religionen sieht. Wir haben dort mindestens 2 junge Männer, die einen religiösen Titel beanspruchen und dies völlig friedlich. Da haben wir doch in der Geschichte viel schlimmeres gesehen.
Auch gibt es neben den Gelugs und Kagüys ja noch andere Linien zum Beispiel Nyingma und Sakya. Und hier gibt es doch kaum "größere Probleme". Warum sollte also zukünftig Wissen großer Meister zwingend verloren gehen?
Es mag sein, dass das kulturelle Erbe Tibets so nicht zu retten sein wird. Dies gilt aber aus meiner Sicht nicht für den tibetischen Buddhismus an sich.
Ich sollte mal dazu sagen, dass ich mich als Rime-praktizierenden sehe. genaueres siehe unter meinem Profilbild an der Seite.
Liebe Grüße
Tobias