Beiträge von Niemand im Thema „SelbstLiebe & SelbstAnnahme im Buddhismus“

    Es gibt Menschen, die ihr Tun nicht für wichtig nehmen, zumeist sind das ganz einfache Menschen ohne Erwartung auf Rückgabe ihrer gegebener Herzlichkeit und trotzdem meine ich, dass sie mit sich achtsam/würdig umgehen.

    Ja, das mag es hin und wieder geben, aber gerade bei so einfachen

    Menschen ist dann irgendwann der Ofen auch aus wenn sie keine

    höheren Ziele mehr haben.

    was für höhere Ziele und was für ein Ofen?

    Noreply ich kenn das "Hohelied der Liebe" natürlich auch und habs erst am Sonntag rezitiert. Liebe wäre das perfekte Wort, wenn es eben nicht ebenso für die von Dir skizzierten, egoistischen Spielarten stehen könnte. Dass Würde nichts mit Geilheit zu tun hat erschließt sich jedem sofort.


    Dass man seine Feinde "lieben" soll sorgt ja auch immer wieder für unnötigen Druck in der Christenheit. Da wäre es vielleicht auch besser davon zu sprechen, dass man die Würde seiner Feinde anerkennen soll. Mehr ist sicher nicht nötig und oft nicht möglich.

    Ich wollte mit der "Würde" ja bloß ein (zumindest für mich) passenderes Wort ins Spiel bringen, weil auch für mich "Liebe" einen noch mehrdeutigeren Geschmack hat. Wenn im Zen-Koan die Frage auftaucht, ob ein Straßenköter auch Buddhanatur besitzt, dann geht es da für mich auch um die Frage nach der Würde. Man kann sich nicht hinstellen und sagen "aber sicher, so stehts doch in den Sutren" oder "nein, dieses verlauste Vieh mit Sicherheit nicht". Da muss man hinter das Wort seiner Wahl (Liebe/Würde/Buddhanatur...) steigen und die Antwort ertasten - und da gibt es meistens keine schnelle Antwort und schon garkeine logisch begründbare. Ich denke die Wortwahl ist für jeden Einzelnen dann die Richtige, wenn das Wort am besten geeignet ist, die Suche hinter dem Wort anzustoßen.

    Der Begriff "Liebe" ist ganz missverständlich, weil er vom Begehren (Liebe machen) über Freundesliebe bis zur selbstlosen Liebe alles möglich umspannt. Er ist also ein amximal unscharfer Begriff. Man kann sich klarer ausdrtücken, wenn man ihn nicht verwendet.

    Ich hab von dem Thread bisher nicht viel gelesen, nur grad überflogen (Auf die Gefahr hin, dass das schon jemand geschrieben hat):

    Ich finde den Begriff "Würde" sehr passend. Man erkennt die eigene Würde an und die der Anderen Lebewesen.

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar" - das hat auch eine zutiefst spirituelle Dimension.