Zu sagen, dass es kein Ich gibt, ist genauso falsch, wie zu sagen, dass es eines gibt. Das, was wir als Ich bezeichnen, unsere Person, ist unbeständig, leidbehaftet und leer von eigenständiger Existenz. Sie verändert sich wirklich ununterbrochen.
Und wenn ich aufs Klo muss, dann gehe besser ich und nicht meine Frau.
Wenn du sagst, es gibt kein Ich, es ist eine Illusion, dann spricht da gerade diese Illusion, dieses "Pops schreibt Festus Ich". Und dann verschwindet es und es entsteht vielleicht ein "Pops trinkt Kaffee Ich".
Was um alles in der Welt macht dieses sogenannte Ich so wichtig, dass hier immer wieder ellenlange Diskussionen entstehen? Ich verstehe dass nicht.
Hallo Festus,
ich denke, diese Diskussionen wird es so lange geben so lange die Menschen die Selbstlosigkeit der Person, wie sie der Buddha gelehrt hat, nicht vollständig verstanden haben. Es wird sie auch so lange geben wie Dharmapraktizierende behaupten, mit der Selbstlosigkeit der Person hätte der Buddha das Ich generell verneint. Es geht doch darum, dass wir erkennen müssen, dass das Ich nicht so existiert wie es uns erscheint. Es gibt ein Ich, aber mit der Selbstlosigkeit der Person verneint der Buddha ja nur unsere falsche Ansicht über die Bestehensweise des Ichs.
Gruß Helmut