Beiträge von Helmut im Thema „Beobachter“

    Wer beobachtet eigendlich die Abwesenheit eines Selbst ? ;)

    Das konventionelle, relative, abhängige, in Bezug auf die skandhas benannte Ich erkennt die Nicht-Existenz eines ein Eigenwesen besitzendes Selbst. Die konventionelle Ich erkennt, dass es kein Selbst gibt, das aufgrund eines Eigenwesens existiert.


    In den buddhistischen Philosophien wird das Verhältnis von Subjekt und Objekt unterschiedlich erklärt. In den Lehrmeinungen des Sravakayana wird vertreten, dass die Objekte unabhängig vom Subjekt existieren in dem Sinne, dass zunächst die Objekte gegeben sind und dann das Subjekt hinzukommt und sie wahrnimmt. Aber sie vertreten nicht, dass Objekte andere Objekte wahrnehmen. Objekte werden nur von Sujekten wahrgenommen.


    In den Lehrmeinungssystemen der Cittamatrins und der Madhyamikas wird der Zusammenhang von Subjekt und Objekt anders erklärt. Bei allen Unterschieden zwischen den beiden Lehrmeinungssystemen, sie erklären, dass Subjekt und Objekt in gegenseitiger Abhängigkeit bestehen. Ohne Objekt kein Subjekt und umgekehrt.


    Aber weder das Objekt noch das Subjekt haben ein Eigenwesen. Beides sind relative, abhängige Phänomene. So hat das Objekt Einfluss auf den Beobachter, das Subjekt, als auch der Beobachter auf das wahrgenommene Objekt. Wie ein Beobachter ein Objekt wahrnimmt, hängt von seiner Perspektive ab mit der er auf das Objekt schaut.


    Gruß Helmut