Beiträge von Achtsamkeit_Laupheim im Thema „Nicht Unwichtig“

    Meine Frage . Hat schon jemand der hier im Forum schreibt eine unmittelbar wahrnehmende gültige Erkenntniss der Substanzlosigkeit des Selbst oder der Phänomene erlebt oder das unmittelbare Erleben der subtilen Unbeständigkeit. Wie kann man dieses Erleben beschreiben?:)


    LG netsrot

    probiere es mal, muss etwas ausholen:

    - wenn du achtsam bist und beobachtest dich dabei, wie du durchs Leben gehst, mit was du dich beschäftigst, was dich beschäftigt, welche Wünsche du hast, welche Probleme, wer dich beleidigt, was dir ein schlechtes Gewissen macht, welche Erwartungen andere an dich, du an andere hast usw. - dann wirst du feststellen, dass das alles an dir kleben bleibt, es haftet dir an, ohne dass du das willst

    - normalerweise leidest du unter den Anhaftungen, manchem ist das bewusst, vielen erst mal nicht

    - warum bleibt das alles haften und woran? vielleicht ist es bei jedem anders und jeder muss es selber rausfinden, klaro :)

    - was fühlt sich schlecht an, wenn ich Erwartungen nicht erfülle? der Vergleich des Zustands mit der Idealvorstellung, dem Wunsch, wie es sein könnte

    - warum habe ich den Wunsch? - weil ich glaube, dass ich eine Person bin, die etwas darstellt, jeder hat normalerweise den Wunsch, jemand zu sein, der wichtig ist, der von sich erzählen kann, der einen Platz in einer Hierarchie hat, den andere anschauen, der etwas gilt. Man will ein Ego sein.

    - wenn du möchtest, dass die lästigen Anhaftungen nicht mehr nerven, und du willst ein flockigeres Leben führen, das sich leicht und geschmeidig anfühlt, dann vergiss deine Lebensgeschichte und deine "Person" - DU BIST IN JEDEM AUGENBLICK EINE ANDERE PERSON (um es mal übertrieben darzustellen)

    - wichtig ist der jetzige Moment, und das immer, wenn man das dann am Ende zusammenrechnet, ist "der jetzige Moment" dann dein ganzes Leben :) magisch irgendwie.

    - wenn der Fokus auf der "eigenen Person" dann mal weg ist hörst du auch auf, alles beurteilen zu wollen. Du flowst im Moment dahin und lässt dich nicht mehr aus der Spur bringen (es wird dich nicht jeder lieben für eine solche Lebenseinstellung) - dann wird es alles einfacher, du merkst, dass du nicht wichtig bist.


    Wenn man so will: du bist substanzlos und unbeständig. Beständig ist der jetzige Moment, der nie aufhört, der Flow, die Liebe, die Leichtigkeit.


    LG!