Beiträge von Snoopy im Thema „Begründung zu diversen Sonderheiten des Amidismus“

    Benkei:

    Wie Hônen Shonin bereits in seinem "Ishimaikishomon" anmerkte: "Wer sich darüber hinaus in tiefsinnigen Gedanken ergeht, entfernt sich vom Mitleid Shakyamunis und Amidas".
    Ippen Shonin ging sogar soweit, dass er später den Leuten einfachen nur noch Zettel mit dem Nenbutsu darauf in die Hand drückte, welches sie dann zumindest einmal lasen. Während er diese Übergabe früher noch mit missionarischem Eifer zu rechtfertigen suchte, verzichtete er nach einer spirituellen Erfahrung teilweise ganz auf Erklärungen.


    Sagt Buddha nicht, dass wir "seine" Lehren hinterfragen sollen. Bzw. das wir den Buddhismus hinterfragen sollen? Wo bleibt das hinterfragen, wenn man sich keine tiefsinnigen Gedanken machen soll/darf?


    Tja, die Sache mit dem Zettel... Wo bleibt die bedingungslose Hingabe derer, die diesen Zettel dann lesen. Da gibt es kein Vertrauen. Ohne Erklärung werden sie den Zettel lesen und nicht wissen was gemeint ist, sie werden ihn vernichten und das wars. Kein Vertrauen, keine Hingebung, auch kein zehnfaches Nennen...



    Benkei:

    Da ist es doch viel wichtiger die Frage ob es ein Leben vor dem Tod gab mit "Ja" zu beantworten


    Also als viel wichtiger sehe ich diese Frage jetzt nicht, denn ich glaube schon, dass es nach dem Leben in irgendeinem Sinne weitergeht und da möchte ich schon...naja ich sag mal, darauf vorbereitet sein. Denn was bringt mir ein schönes Leben vor dem "Tod", wenn ich (da ich ja nunmal an Wiedergeburt (in welchem Sinne auch immer) glaube) danach ein schlechtes/schlimmes Leben führen muss.


    Benkei:


    Glaube ist aus meiner Sicht nichts statisches, sondern etwas das sich fortschreitend entwickelt.
    Das Nenbutsu kann und soll mit Sicherheit auch dazu beitragen, das Leben - hier und jetzt - positiv zu verändern.
    Und durch diese positiven Auswirkungen gelangt man vielleicht später zu der Einsicht, dass man gerettet ist; dass man die ganze Zeit über bereits gerettet war.


    Letztlich gibt es natürlich keine Garantie.
    Aber wo gibt es die schon?


    Sehr richtig. Leider nirgends. Fast nirgends... ;)


    Naja, wie dem auch sei, du hast wahrscheinlich Recht, dass es dazu dient, das jetzige Leben positiver zu machen. Vielleicht merke ich wirklich irgendwann, dass ich schon gerettet war. Vielleicht merke ich es auch erst dann, wenn ich die Augen schließe und für Tod erklärt werde. Man weiß es ja nicht.
    Ich möchte einfach Dinge hinterfragen, bevor ich danach handel bzw. sie glaube... ;)

    Jinen:

    Meiner Erfahrung nach (und das ist wohl auch Shinrans Punkt) kommt irgendwann der Punkt, daß all mein Bemühen mich nicht weiterbringt. dadurch geschieht ein Loslassen der Eigenbemühen und das Nembutsu (und auch das Handeln) entspringt nicht mir, sondern dem grenzenlosen. Es ist einfach ein Einlassen, eine Gelassenheit.


    Müsste es dann aber nicht Menschen geben, die das schon so erlebt haben? Die gemerkt haben, das nichts passiert und man selbst nicht weiterkommt und irgendwann im Alter kommt dann der Punkt wo man einfach loslässt. Es müsste ja jemanden geben der das schon erlebt hat und beruhigt sagen kann "ich weiß jetzt das ich es geschafft habe".


    Für mich stellt sich einfach die Frage, falls ich einfach nicht merken sollte das ich nicht weiterkomme, dass ich einfach immer wieder Nembutsu sage und irgendwann bin ich 80 und mache es immernoch und dann sterbe ich...
    Natürlich ist das jetzt, zu diesem Zeitpunkt, noch lange hin aber bevor ich etwas "glaube" möchte ich schon gerne mögliche "Lücken im System" schließen. Also soll heißen meine Fragen dazu beantworten lassen.
    Wäre es denn ein "Verstoß", wenn man schon daran glaubt, dass Amida einen errettet aber auch glaubt, dass man Wiedergeboren wird (je nach Karma) um es weiter zu versuchen?

    Hallo,


    ich habe mal eine Frage zum Amithaba-Buddhismus.
    Shonin lehrte ja, dass Amida keine tatsächliche Person, das Reine Land kein tatsächlicher Ort ist.
    Wenn dem tatsächlich so ist, was passiert dann, wenn man das "Ich" nicht loslassen kann?
    Also wenn nicht das Nembutsu das Nembutsu sagt, sondern ich es mache.
    Was passiert dann, wenn mein Leben dann auf natürliche oder auch nicht natürliche Weise endet?
    Es heißt ja, dass Amida allen hilft, die das Nembutsu sagen, bzw. sagen lassen.
    Aber ich frage mich einfach, was passiert, wenn mein Körper dahin scheidet.
    Wenn das Reine Land kein Ort ist, was passiert dann? Ist dann auch im Amithaba-Buddhismus die Wiedergeburt die dann stattfindet?
    Darüber habe ich bisher noch nichts gefunden...


    Vielen Dank.