Beiträge von Schneelöwin im Thema „Umgang mit Obdachlosen“

    Hab gerade einen Aushang bei Hinz- und Kunz gelesen.

    Während der Hitzeperioden bitte eingeschlafene Obdachlose wecken, die in der prallen Sonne schlafen; aufgrund von

    Dehydrierung, Sonnenstichen und Verbrennungen.

    Weiterhin, wenn möglich, Hilfe in Form von Wasserflaschen geben.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Habe eben mit meiner (buddhistischen) Lehrerin über Freigebigkeit geredet. Sie meinte zu dem Thema, dass es letztlich auf "bedingungsloses Geben" ankommt. Wenn man meint, es besteht die Gefahr, dass die Gabe "missbraucht" werden könnte, dann könnte man darüber hinaus auch noch Wunschgebete machen: "Möge der Adressat dieser Gabe das für ihn richtige daraus machen!" Wichtig wäre, wie Freigebigkeit im eigenen Geist wirkt.

    Fühlt sich die Sichtweise Deiner Lehrerin auch für Dich stimmig an, lieber Sherab?


    In diesem Zusammenhang nochmals herzlichen Dank für diesen Thread. Ich sehe für mich nun einiges klarer.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Ein interessanter Aspekt waren auch die Berichte zu den Obdachlosen Zeitungen. In Hamburg wäre das zum Beispiel "Hinz und Kunz". Die Obdachlosen bekommen diese Zeitungen im Einkauf auch nur gegen Bezahlung. Ich glaube, erzählte was von 2,- DM. Sie müssen dann gleich ein Paket von 20 Zeitungen kaufen und versuchen, dieses Paket für (damals) 4,- DM pro Zeitung zu verkaufen. Er meinte, er könnte sich was besseres vorstellen, wenn er 40,- DM zur Verfügung hätte als auf das Risiko sitzen zu bleiben, die Zeitungen nicht verkaufen zu können.

    DASS die Verkäufer die Zeitschriften kaufen müssen, wusste ich garnicht. Puhhh, das wird für viele schwer und ich sehe auch immer weniger Verkäufer.

    So ist es geregelt:




    Dazu bräuchte man aber ein Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmittel die Sachen von A nach B zu transportieren wäre für mich schon recht aufwendig bzw. ich müsste mehrmals dorthin fahren.


    Am besten wäre es, wenn man genau weiß, welche karitative Organisation konkret Obdachlose unterstützt, die sich in der Szene auskennt.

    Es gibt hier bei uns bestimmt einige Organisationen, doch persönlich denke ich mir, lieber Sherab, dass es für diese Menschen etwas schöner ist, wenn man ihnen als "Mitmensch" etwas persönlich überreicht. Einfach eine liebe Geste, mit wohlwollendem Blickkontakt.


    Einen Wagen braucht man dazu nicht, soll ja kein Flohmarkt werden; es reicht eine normale Stofftasche mit warmen Mützen; Handschuhen, Schals; manchmal zur Adventszeit etwas eingepackt mit ein paar Zeilen; nur das vielleicht bemerkt wird, "Du bist uns nicht egal".


    Mir ist schon klar, man kann nicht die ganze Welt retten, aber für ein paar vereinzelte Menschen, vermag der persönliche mitmenschliche Kontakt doch einen Unterschied machen.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Hallo Sherab,


    herzlichen Dank für Deine Rückinfos zur Sendung.


    Es ist schon eine Weile her, dass ich die Diskussionsrunde gesehen habe und ich wusste nicht mehr genau, ob Judith Rakers das Anzünden der Schlafsäcke berichtet hatte oder Frau Maischberger.

    Schlimm ist, dass es Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken. Im Grunde genommen ein Mordanschlag.


    Nun noch einmal zum Thema "Umgang mit Obdachlosen" und der obigen konkurrierenden Gruppen:


    Hier in der Großstadt sind sehr viele Osteuropäische Banden die Betteln.

    Normale Obdachlose (ohne Anhänger) betteln eigentlich weniger und wenn, dann sprechen sie einen manchmal direkt an.

    Mich fragte ein ehemaliger Obdachloser, ob ich für ihn ein Radio hätte, er würde demnächst eine Wohnung bekommen und Musik wäre ihm wichtig.

    Ich war ehrlich gesagt froh, dass ich einiges im Keller deponiere, so konnte ich direkt mit ihm dorthin und nicht in meine Wohnung. So war ich mir etwas sicherer.

    Ach das war zum Schluss so niedlich, er meinte dankbar "Gott schütze Dich" und ich lächelte; ja Buddha würde sich auch freuen ; daraufhin meinte er ganz warm; Buddha hätte auch an "Gott" geglaubt;)


    Trotzdem möchte ich raten genau hinzuschauen; da es Banden gibt, die regelrecht - und das ist besonders tragisch - Menschen verstümmeln und zum Betteln schicken, damit wir Mitleid bekommen und Geld geben.

    Wenn diese Banden-Menschen Glück haben, sitzen sie noch unversehrt dort zum betteln, müssen jedoch das Geld wohl wieder abgeben.

    Das soll hier bitte kein Affront sein gegen Obdachlose, nur wenn wir bestimmte Banden unterstützen, wird vielleicht noch mehr Menschen

    etwas angetan, da lukrativ, deswegen vielleicht doch genauer überlegen, wie man hilft.

    Banden in Deutschland unterwegs: Wie die Bettelmafia aus Mitleid Geld macht - FOCUS Online


    Meine Idee ist, wenn Obdachlose warme Kleidung, Decken im Winter benötigen, dass man Brennpunkte besucht und sich vielleicht dort kurz aufhält und ein Schild umhängt zu verschenken. Wenn jemand etwas benötigt, kommt er dann.

    Die Obdachlosen, die keine Hilfe vom Staat wollen, die wollen auch nicht unser Geld - nur aus der Not oder vielleicht aus der Sucht heraus.

    Diese Dinge wie Kleidung, Brotpakete, Wolldecken werden im Allgemeinen schon gerne genommen.


    Schön, dass wir hier Ideen sammeln können.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Ich war mal ganz erschüttert als ich diese Sendung "Ganz unten" bei Maischberger gesehen haben:


    Ganz unten - Maischberger - ARD | Das Erste


    Wer mag, kann sich das mal ansehen, sehr berührend.


    Frau Maischberger weiß was man einem Obdachlosen-Anfänger als erstes rät:,

    Mache Nachts Deinen Schlafsack nicht zu, es könnte sein, dass man ihn anzündet; dann bist Du schneller draußen. :eek::silent:


    In Hamburg sieht die Situation Essen und Unterkünfte wohl nicht so rosig aus.


    Achja: Die Frage lautet: Wie ist der Umgang?


    Die Obdachlosen, welche ich kennengelernt habe, möchten Begegnungen wie mit einem ganz normalen Menschen.

    Eine Zeitlang, bevor ich umgezogen bin, machte ich in einem Park Mittagspause.

    Dort verweilten einige Obdachlose und irgendwann saßen wir zusammen und erzählten und teilten mein Pausenbrot.

    Wenn ich ein anderes Mal mit Kollegen an ihnen vorbei ging, riefen sie mir immer lieb hallo zu und winkten und meine Kollegen lachten

    dann immer und witzelten: Das sind "Schneelöwins Freunde".

    Stimmte ja auch;)