Beiträge von Alephant im Thema „A.IX. 41 Der Abgrund der Entsagung“

    mukti


    Ich will dem, was du schriebst nicht widersprechen. Nur ergänzen:


    Man entsagt immer jeweils. Und auch (bestimmten) Gedanken, die ich als befleckte "Regungen" des Geistes beschreiben würde.

    Das kann unmittelbar erfahren werden. Die Befleckung und damit der Grund für diese "persönliche Entscheidung", dem zu entsagen.


    Ich möchte schreiben, dass man es direkt als "unangenehm empfinden" kann, jegliches Aufsteigen eines Gedankens.


    "Unangenehm" in Unabhängigkeit zu anderen Gedanken oder Wünschen. "Nicht angemessen", diese richtigere Formulierung kenne ich noch





    :earth:

    Man macht so etwas wie Entsagung im Leben ja schon immer wieder bewusst. Es gibt viele Menschen, die versuchen ihre Leidenschaften oder Süchte "in Maßen" auszuleben. Das ganze Leben besteht ja mitunter aus: sich zusammenreißen, einem Bedürfnis hier zu entsagen, dafür etwas zu tun, arbeiten zu gehen evtl.

    Schon, aber Entsagung bezieht sich in diesem Sutta anscheinend auf völlige Weltentsagung,. Die Einsicht dass ein weltliches Leben eigentlich nichts bringt, was im letzten Satz gipfelt: 'Unerschütterlich ist die Befreiung meines Geistes. Dies ist meine letzte Geburt. Kein neues Dasein mehr steht mir bevor.'


    Ja. Es ist ein Text, der die ganze Sache (LeidVernichtung) komplett von der Entsagung her bespricht.


    Ich wollte andeuten, dass die Menschen die Entsagung zT schon kennen. Auch die bewusstere Entsagung.


    Ich würde sagen, es wird hier weniger eine Einsicht besprochen, sondern ein Drängen (des Herzens/des Wollens), was auch mittels spezifischer Erwägungen bedingt/verstärkt werden kann.


    Es geht gar nicht so sehr um eine rationale Einschätzung, "dass ein weltliches Leben eigentlich nichts bringt", oder um eine "Weltentsagung". Es geht um Entsagung bedingt entstandener Hervorbringungen, die man als (subtile aber trotzdem mächtige) "Verunreinigungen" empfindet, weil man (oder das Herz) eine Ahnung von einer Sache hat, die mit Gedanken und Begehren und Empfindungen nichts zu tun haben. Nicht das mindeste. So fein und subtil diese Dinge auch sind.


    Die Metapher von einer still liegenden Wasseroberfläche und einem kleinen Stein, den man hierauf wirft, und wie das den Zustand der WasserOberfläche verändert, ist vielleicht eine hilfreiche Metapher in dem Zusammenhang.


    Es geht in diesem Text weniger um den Stein oder die Welt und eine Entsagung davon, sondern um die WasserOberfläche, die still bleiben soll.


    So lese ich das jedenfalls.




    :earth:

    Man macht so etwas wie Entsagung im Leben ja schon immer wieder bewusst. Es gibt viele Menschen, die versuchen ihre Leidenschaften oder Süchte "in Maßen" auszuleben. Das ganze Leben besteht ja mitunter aus: sich zusammenreißen, einem Bedürfnis hier zu entsagen, dafür etwas zu tun, arbeiten zu gehen evtl.


    Deswegen kann eine Familiengründung für einige Menschen heilsame Folgen bringen. Weil man in stärker warhrgnommener Verantwortung stehend, eigenen Wünschen eher entsagt.


    Zeitweise Entsagungen, einem Bedürfnis nachzukommen, was sich schon wieder regt.


    Es ist vielleicht eher nicht der Gedanke der überzeugend wirken kann, dem Gedanken zu entsagen, sondern ein erfahrender Zustand, in dem jegliches Aufkommen eines Gedanken zB als bedeutendere Störung dieses Zustandes empfunden wird, weswegen man auf die Gedanken (in dem Fall) genauer kucken will, und bewusst jedem aufkommenden Gedanken entsagen will.


    Es wird manchmal geglaubt, dass der Begriff "Herz" in dieser Sutte lediglich eine metaphorische Beschreibung ist.




    :rad: