Beiträge von accinca im Thema „Kontrolle“

    Meines Wissens sind es vier Geistfaktoren,die nur im Verbund auftreten können. Das bedeutet jedoch nicht dass der einzelne Geistfaktor nicht selbstständig funktionsfähig wäre, sondern, das hat etwas mit logischen, kausalen Abhängigkeiten zu tun…..ohne Kontakt kein Bewusstsein usw. …..ganz profan: ohne Ursache keine Wirkung.

    Davon war auch nicht die Rede.


    Zitat

    "Dieses Gefühl, o Bruder, diese Wahrnehmung und dieses Bewusstsein:

    diese drei sind verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, sie von

    einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben.

    Denn was einer fühlt, Bruder, das nimmt er wahr, und was er wahrnimmt,

    dessen ist er bewusst. Darum erscheinen diese Dinge verbunden, nicht getrennt,

    und es ist unmöglich sie von einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben."

    Illusion des freien Willens.

    Um das mal richtig einzuordnen muß man verstehen das es sich

    bei dem sog. "freien Willen" um eine relative Vorstellung handelt.

    In diesem Rahmen sie ihre Berechtigung hat.

    Was bedeutet das?

    Das heißt in Bezug auf eine konkrete Situation und bestimmter Umstände

    kann man von "freien Willen" reden wie z.B.

    wenn man nicht von anderen mit Gewalt zu etwas gezwungen wurde,

    dann kann man sagen das war ein von solcher fremder Gewalt unabhängiger

    ungehinderter und damit davon freier Wille. Sowas wäre dann eine im gesellschaftlichen

    Rahmen angebrachte Wortwahl ohne Absolutheitsanspruch. In diesem sinne wollte ich

    mit meinem Beitrag einen, in gewisser Hinsicht, freien Willen nicht leugnen.

    Der Wille (cetana) ist im Zusammenspiel mit der Absicht (chanda), ein selbstständig funktionierender Geistfaktor ...

    Nur mal so nebenbei ohne auf Spitzfindigkeiten der Sprache überhaupt einzugehen:

    In den Lehrreden steht oft cetanā statt sankhāra. Der Wille ist quasi sankhāra

    und in der Bedingen Entstehung durch Nichtwissen motiviert.

    Nur wie es in M43 heißt:

    "Dieses Gefühl, o Bruder, diese Wahrnehmung und dieses Bewusstsein: diese drei sind verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, sie von einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben."

    ist es auch bei Wille und Absicht.

    Aber nichts existiert hier alleine alles wirkt zusammen Nichtwissen und Begehren

    wirken natürlich zusammen. Nichts funktioniert wirklich "selbstständig" für

    alles gibt es Motive und Bedingungen mögen sie rational oder emotional erscheinen.

    Ein autonomes Selbst ist nirgends zu finden und daher auch kein autonomer Wille

    oder Absicht oder sonst was. Und natürlich gibt es Determinanten ob diese auch

    erkannt werden oder nicht und einer glaubt da sind keine und der Wille wäre frei. :)

    In Wahrheit handelt es sich bei dieser sog. "Willensfreiheit" um eine oberflächliche

    Sichtweise und da hat sie auch ihren Platz.

    Da gibt es dann die Leute die sagen ja, der Wille mag ja nicht frei sein, aber

    ich habe doch eine Entscheidungsfreiheit die dann zu einem entsprechenden

    Willen erst führt. Aber mit der sog. Entscheidungsfreiheit ist das auch so eine Sache.

    Die fällt nämlich auch nicht einfach so aus der Luft und oft sind die Entscheidungen

    im Kopf schon gefallen und der Geist weiß es noch gar nicht.

    Aus diesem Grunde möchte ich noch einmal auf mein Schreiben oben verweisen

    in dem ich schrieb worauf es ankommt, nämlich das Heilsame zu tun und das Unheilsame

    zu lassen wegen der Folgen. Alle andere ist mehr "akademisch".

    Im Übrigen sind Determinismus, Nihilismus und Fatalität völlig verschiedene Dinge.

    Determinismus vs. Freier Wille?

    Ist das nicht egal und an der Sache vorbei weil die Sache völlig im unklaren liegt.

    Führt diese Begrifflichkeit nicht von der Sache weg?

    Wieso sollen ein sog. Determinismus (was immer man sich darunter vorstellen mag)

    und ein sog. "freier Wille" Gegensätze sein?

    Wichtig ist doch nicht ob ein Wille "frei" ist (von was auch immer).

    Wichtig ist doch nur das rechte, heilsame zu tun und falsches nicht zu tun - wegen der Folgen.

    Da kommt er doch nicht darauf an ob irgend etwas "frei" (von was auch immer) sein soll.

    Und letztendlich besteht das Ziel ja darin jeden Willen zu überwinden sei er emotional

    oder rational oder gemischt.

    Da weiß ich gar nicht von welchem Willen hier überhaupt die Rede ist.

    Wer will da "frei" definieren und auseinander klamüsern? Was sollte über

    diese "Freiheit" des Willens entscheiden wo es doch gar kein autonomes Selbst gibt?

    Eine autonome (freie) Entscheidung kann es daher nicht geben.

    Jeder Wille hat eben seine Bedingungen aus vielen Gründen. Ein Wille ohne Ursache

    gibt es nicht. So betrachtet ist jeder Wille bedingt mit seinen Folgen.


    Denn rechten Willen muß man in der Lehre erzeugen durch heilsames Bedenken:



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