Beiträge von Phoenix im Thema „14. Dalai Lama hat seinen Nachfolger bestimmt“

    Ich finde wir sollten akzeptieren, das ein hoher buddhistischer Lehrer genauso krank werden kann, wie jeder andere Mensch auch.


    Und egal ob er nun schwer krank ist, oder einfach nur schon einiges über 80zig Jahre ,er hat sich dazu entschlossen seine Nachfolge jetzt zu regeln.


    Für mich ist der Weg den er da beschreitet ein Kompromiss, bei dem er sich dazu entschieden hat, die Übertragungslinie der DalaiLamas zwar noch fortzuführen, aber weniger als persönliche Tulku Linie sondern eher als repräsentative Aufgabe.


    Damit haben die Tibeter noch einen Dalai Lama, aber die Diskusion ist er auch genau der Richtige und Einzige, wie wir sie bei den Karmapas hatten, wird von vorneherein schon einmal sehr gedämpft.


    Diese Lösung ist vielleicht nicht die Romantischste,klug ist sie aber ganz sicher schon.


    :rose::star:

    Hi kilaya,


    das ein Bewußtseinstrom mehrere Ausstrahlungen haben kann, kann ich gut nachvollziehen.


    Und das die Ausstahlungen von einem Jidam nicht an eine zeitliche Abfolge gebunden sind, ist auch klar.


    Bei den Wiedergeburten eines Varjameisters wird die Hauptausstrahlung seiner Aktivität aber erst nach seinem körperlichen Tod

    wieder in einem Körper Gestallt annehmen können.


    Für mich liegt hier deshalb die Vermutung nahe,das der 14.Dalai Lama hier wert darauf legt, das sein Nachfolger politisch nicht allzusehr in Frage gestellt werden kann. Das Auffinden seiner stärksten persönlichen Ausstahlung stellt er deswegen wohl in den Hintergrund.


    _()_

    Ich kann hier wirklich empfehlen sich einmal die Geschichte der Dalai Lamas näher anzusehen.

    Da waren in vielen Fällen politische Erwägungen immer schon wichtiger wie rein sprituelle.


    Die jetzige Situation ist jedenfalls auch für einen so erfahrenen buddhistischen Lehrer ,wie der Dalai Lama es ist, nicht einfach.

    Er hatte ja ein paar mal damit koketiert überhaupt nicht mehr wiederzukommen, weil nur so zu vermeiden wäre,

    das die chinesische Seite einen eigenen Kandidaten aufstellen wird.

    Das hätte aber den Nachteil, das die Exiltiber auf eine wichtige Institution verzichten müßten, und das will er ihnen jetzt wohl doch nicht zumuten.

    Eine Festlegung auf einen Nachfolger noch zu Lebezeiten,würde verhindern, das es zwei Kandidaten geben wird.

    Und es wäre auch gleichezeitig eine Relativierung des althergebrachten Tulkusystems. (Mit dem schon immer ziemlich viel Intrigen gesponnen worden sind)


    Ich persönlich fände es allerdings wesentlich ehrlicher wenn er sich dazu durchringen könnte , den Dalai Lama Titel auslaufen zu lassen.

    Seine politischen Ämter hat er ja ohnehin schon abgegeben und Linienoberhaupt ist er nicht.

    Wenn er einfach sagen würde ,ich will als einfacher Mönch sterben und als einfacher Mönch wiedergeboren werden, könnte vieles vermieden werden,

    was uns so aber wohl noch eine ganze Zeit lang beschäftigen wird.


    :vajra::vajra: