Beiträge von Aka Onyx 9 im Thema „Kultur des Unperfekten“

    ...und die Inneren? Buddha sagte glaube ich, da ist keine

    "Kontrolle" was die Skandha betrifft. Deswegen wären sie nicht Mein,

    mir gehörig, mein Selbst.

    Insofern ist es quatsch einen Meister/Lehrer zu akzeptieren, der keine 'Gelassenheit" offenbahrt, sondern Anspannung im Umgang, oder gar Ängste. Der da eben irgendwie auf "Kontrolle" aus ist.

    Ein Zeichen waren die Puritaner. Selbstzucht. Ätherische Sexualität.Keine Zeitverschendung, um das Heilsziel nicht zu gefährden.


    Aber Ikkyu kritisiert ja gerade eine Ausrichtung zum Perfektionismus?!

    Vor einem Zen-Hintergrund?

    (da bin.ich noch nicht schlau draus geworden)

    ein fokus im.mahayana ist einerseits das bodhisattvading,

    andererseits entsagung.

    ("und unabhängig lebt er und an nichts in der welt ist er angehangen".../siehe auch: die "drei reinen gebote")

    insofern ist das pendeln 'gemeinsame praxis' und ""waldeinsamkeit"" drin. und das war auch so im urspr. buddhismus.

    Es ist ernsthaft bedauerlich,

    dass es so selten asiatische Lehrer

    (autorisiert) im europäischen Zen hat. M. E. können diese Korrekturen vornehmen.

    Sie sind einfach gut ausgebildet und umfassend versiert. Dh. dass eine "anständige" Sangha einen Draht zu den "Muttertempeln" unterhält.

    Ich denke, die Aussenansicht ist heutzutage gar nicht mal so verkehrt.

    Es gibt in der Kontemplation nur "Lehrer" und keine "Meister" - so meine ich das (man verzichtet einfach auf Meistertitel).

    Ich seh das ansonsten genauso wie Du und weiß garnicht wo Du da jetzt einen Widerspruch siehst. Ich finde nur, dass es eben eine ganz natürliche Tendenz ist, dass sich hierarchische Sichtweisen sowohl beim Lehrer, als auch beim Schüler etablieren. Der Lehrer leitet nunmal die Kurse und hält die Vorträge/Einzelgespräche. Er hat also rein technisch eine Chefrolle. Wenn man aber voneinander lernen will muss man in der Gesprächssituation die gleiche Augenhöhe einnehmen und sich "ohne Rang" begegnen.

    Ich kann ja von einem Lehrer erwarten dass er entsprechende "Tendenzen" mitbekommt?! Oder soll ich das auch noch offen lassen? Und wenn ich den nicht als "Chef"betrachte, drei Ränge höher, hat's so ziemlich von sich aus schon Augenhöhe. Kommt dann auf ihn an. Es ist nicht Aufgabe des Adepten den Lehrer/Meister vom Sockel zu stossen. Er hat die Funktion eingenommen, und wenn er sich darin erhöht, verfehlt er den WEG. Dann ist da nichts mehr zu "lernen".

    was mir nicht gefällt ist,

    dass ikkyu hier so untergezogen wurde. imgrunde ist keiner auf seine ausführlichen und sehr offen geschriebenen "bedenken" und "positionen" eingangen;

    geschweige zugegangen. mir ist da vieles zu radikal im ansatz,

    aber andererseits verstehe ich sehr gut wovon er da spricht.

    Das ist alles richtig gut geschrieben, und ich möchte dir in allem zustimmen, ausser dem ersten Satz dieses Absatzes. Aussagen dieser oder eher ähnlicher Art habe ich im Laufe der Jahre etwas zu oft vernommen, auch vom "Zen-Promi". Unser Bild speist sich gemeinhin aus der Tradition. Nicht?!Was ist daran falsch oder problematisch? Oder speisen sie sich mitunter nicht aus der Tradition? Wenn ja, was könnten das für Bilder oder Ansichten sein, die für uns ein Problem darstellen?

    mit "unserem Bild vom Meister" meinte ich, dass wir uns von dem, was wir uns unter "Meister" vorstellen nicht davon abhalten lassen sollten uns in spirituellen Fragen auch beraten zu lassen. Viele Menschen haben ja mit "Autoritäten" so ihre Probleme. Andererseits sollten diese Bilder auch nicht dazu führen, dass wir Autoritäten überhöhen und Erwartungen hegen, dass da jemand ist, der uns alles abnehmen kann und sagt wo's lang geht. Das Problem mit den Rollenbildern kann natürlich immer auf beiden Seiten existieren, aber selbst wenn das so ist können beiden Seiten im Lehrgespräch versuchen, diese Färbungen mal eine Zeit lang außer Acht zu lassen und einfach nur schauen, was aus dem Kontakt entsteht. Das gilt eigentlich traditionsübergreifend.

    Hallo. Eins ist mir unklar.

    Es hat keine m. in eurer Schule, wie bist du auf diese Erkenntnisse gekommen? Mittlerweile ist es so, dass ich Denkweise in dieser Art für gefährlich ansehe, da sie wie in sich geschlossene Zuweisungen wirken.. Wenn ich so denke macht es mich krumm, deswegen denke ich so nicht. Dies nicht tun, das nicht tun, und das unterlassen und dies unterlassen(in Gedanken)- dann funktioniert das schon mit dem "Meister Schüler Ding". Meine Erfahrung ist, dann funktioniert das gar nicht. Man kommt ja mit Urteilen daher. Und es funktioniert vorallem dann nicht wenn Unaufrichtigkeit im Spiel ist, denn Authentizität ist m. E. ein ganz wesentlicher Aspekt der Zen Praxis, und, "ohne Liebe und Hass" geht ja nur, wo ich alles wie es entsteht und erscheint als eben das 'nur das' -auch erscheinen lasse.

    Unmöglich da eine Rolle einzunehmen.





    _()_

    .......

    Wir haben gemeinhin auch kein Problem mit Meistern, sondern wieder nur mit unserem persönlichen Bild von einem Meister. Wir stellen etwas Konstruiertes zwischen uns und den anderen Menschen, der einfach nur so einen Titel bekommen hat. Das ist eigentlich schade. In der christlichen Kontemplation verzichtet man deshalb auf solche Titel. Wenn sich Meister und Schüler begegnen darf es keine vordefinierten Hierarchien geben, sonst kommt kein echter Kontakt zustande. Gute Lehrer und gute Schüler wissen das und diese echten Kontakte kommen zum Glück recht häufig zustande und sind m.E. extrem wichtig.

    Einerseits muss es jeder selbst rausfinden, aber andererseits hat das Ganze auch was von Gemeinschaftsaufgabe.

    Das ist alles richtig gut geschrieben, und ich möchte dir in allem zustimmen, ausser dem ersten Satz dieses Absatzes. Aussagen dieser oder eher ähnlicher Art habe ich im Laufe der Jahre etwas zu oft vernommen, auch vom "Zen-Promi". Unser Bild speist sich gemeinhin aus der Tradition. Nicht?!Was ist daran falsch oder problematisch? Oder speisen sie sich mitunter nicht aus der Tradition? Wenn ja, was könnten das für Bilder oder Ansichten sein, die für uns ein Problem darstellen?