Alles anzeigenNehmen wir mal an ein Elternpaar behandelt seine Kinder sehr schlecht. Sie erklären ihnen nicht den Unterschied zwischen Gut und Böse. Sie beschimpfen sie und schlagen sie. Als die Kinder groß waren hatten sie infolge der schlechten Behandlung ihrer Eltern eine sehr schwache Psyche. Ein Kind begann zu stehlen, ein anderes Kind bekam aufgrund der Beschimpfungen der Eltern über viele Jahre manchmal Wutanfälle.
Verdienen die Eltern Strafe? Ja! Warum denn? Ihre Kinder begannen zu stehlen und ihre Kinder haben Wutanfälle, nicht die Eltern. Wegen der schlechten Behandlung der Kinder durch die Eltern sind die psychischen Probleme der Kinder entstanden. Darum verdienen die Eltern Strafe.
So müsste man das verstehen, wenn ich das mit den Mangos richtig gelesen habe.
Aber denk das doch bitte mal zu Ende ... die Kinder stehlen und haben Wutanfälle, wegen ihren Eltern, die sie schimpften und schlugen. Und die Eltern? Die haben doch - genau wie die Kinder - sicherlich einen Grund, so zu handeln und mithin ebenfalls keine Strafe verdient ... und so können wir dann die Reihe der Schuldigen ewig weiterführen und landen schließlich bei ... äh ... wären wir Christen, Adam und Eva!
Entweder war diese Geschichte also anders gemeint, wir haben sie grundlegend falsch verstanden oder die Intelligenz des Verfassers krass überschätzt.
So interpretiert ergibt sie jedenfalls keinen Sinn. Jedes Kind kann das erkennen!
Im Buddhismus ist das Schicksal nicht vorgegeben. Jeder hat es selbst in der Hand schlechtes Karma in gutes zu wandeln oder zumindest in weniger schlechtes. Wir haben diese Möglichkeit und deswegen sind wir nicht einfach biologische Roboter. Weil man von irgendeinem geschlagen wurde, muss man nicht irgendjemand anderes schlagen. Es gibt Wahrscheinlichkeiten, aber nichts ist zwingend. Man kann an sich arbeiten dies nicht zu tun und man kann schlechten Dingen guten Dingen entgegensetzen. Letzteres ist die Essenz im Buddhismus.