Beiträge von Phoenix im Thema „Nicht-Ich und Wiedergeburt“

    Bei Hass und Wut kenne ich das Bild das beschreibt, dieses Gefühl sei wie Geld verbrennen. Das macht zwar vielleicht etwas warm und cool ist es sicherlich auch,aber wenn man dann merkt was man gemacht hat ,fühlt es sich gar nicht mehr gut an.


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    Gefühle die angenehm sind, laufen im Buddhismus ja irgendwie unter Anhaftung und sind natürlich auch ein Problem.

    Die Gefühle die uns unangenehm sind, kosten uns aber mehr Kraft, deshalb ist es gut mit denen schon mal zuerst aufzuräumen.


    Ich persönlich habe wirklich die Erfahrung gemacht ,das es leichter ist von Dinge Abschied zu nehmen ,die sich in einer gewisssen Harmonie

    befinden , als von Dinge die einem richtig unangenehm sind. Klingt im ersten Augenblick etwas unlogisch,aber wenn man zu Grunde legt, das man für die Erleuchtung erstmal ein Menge positives Karma aufbauen muß, ist es dann schon irgendwie schlüssig.


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    HI Alephant,


    um das Ende von Leid zu erfahren muß man vorher jedenfalls wenigstens ein bischen Abstand zu seinen Störgefühlen bekommen.


    Von Ole kann man sich da eine Menge abschauen, von Madin und Chris vielleicht auch, aber da hab ich keine konkrete Erfahrung damit.


    :zen:.

    Hi Spock,


    Ole sagt immer wieder, das man mit dem Ego aus diesem Leben eigentlich schon genug beschäftigt ist, da brauch man nicht auch noch

    die Erinnerungen an frühere Leben.

    Für mich ist es aber schon ziemlich plausibel, das sich Erleuchtung nicht in einem Leben verwirklichen läßt, sondern das da schon mehr Ausdauer erforderlich ist. Und sicherlich sind Begriffe wie Wiedergeburt und Befreiung immer etwas ungenau,im Vergleich zu den Prozessen die wirklich durchlebt werden müssen, aber diese Begriffe deuten zumindest schon einmal in die richtige Richtung , und deshalb verwende ich sie auch ganz gerne.


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    Hier geht um den Bewußtseinsstrom, und das ist ganz sicher etwas anderes wie die Vorstellung von einer unsterblichen Seele.

    Ich mag nur kurz anmerken, dass das "Modell" des Bewusstseinsstroms nicht von allen (Theravadin) vertreten wird. Je nachdem wie man zum Abhidhamma steht... Das ist aber evtl. auch OT.

    Ich finde das "Modell" mit dem Bewußtseinsstrom aber ganz hilfreich. Paßt auch zum Thema .Und hat auch nix mit Politik zu tun jedenfalls fast nix.;)


    Für mich erklärt diesen Modell jedenfalls gut , warum sich Menschen an ihre früheren Existenzen erinnern können,aber es läßt auch genug Luft um nicht zu feste Vorstellungen davon zu entwicklen ,wie das Bewußtsein von einer Existenz zur nächsten wandert.


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    Hi accinca,


    inhaltlich hast du vollkommen recht, aber ich komme mit der heiligen drei Einigkeit halt schon viel besser zurecht ,wie mit einem monolithen allmächtigen Gott. Und es gibt ja auch Christen,die es mit dem personifizierten Gott eh nicht so genau nehmen , und ob man nun Gott oder Geist sagt ist für mich dann gar kein so großer Unterschied mehr.

    Ist hier aber sicher der falsche Thread um diesen Gedanken zu vertiefen.


    Hier geht um den Bewußtseinsstrom, und das ist ganz sicher etwas anderes wie die Vorstellung von einer unsterblichen Seele.


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    Den "Urgrund" des Daseins hatte der Buddha klar benannt mit den NichtWissen.

    Nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung müsste dem Nicht-Wissen als „Urgrund“, wiederum eine Ursache zu Grunde liegen, usw.. Demnach kann es keinen kausalen Anfang (Wiedergeburt) geben.

    Der Urgrund, der als außerirdische Erkenntnis Urheber von Ursachen sein soll, also die unendliche Kausalität abschneidet, wird Gott zugeschrieben, der per se die Ursache aller Ursachen sei.

    Das gefällt mir am Buddhismus halt schon ziemlich gut. Statt sich auf die ewige Debatte Schöpfer oder kein Schöpfer einzulassen,sagt er einfach die Dinge entstehen und vergehen seit anfangsloser Zeit. Das ist eine Antwort mit der man gut leben kann, und sie läßt auch genug Spielraum zu,

    um mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht in Konflikt zu geraten.

    Mit dem Gottbegriff ist es aber schon etwas heikel.Ob man das mystischen Urprinzip nun Geist ,DAO oder Gott nennt ist zwar im Grunde genommen auch nur eine intelektuelle Debatte, wenn ein Theist aber auf einen Schöpfergott besteht, kann man ihm diesen Glauben zwar aus buddhistischer Sicht lassen, fairer wiese sollte man aber dazusagen ,das Buddha nichts von einem Schöpfergott gelehrt hat.


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