So etwas gibt es nicht. Das Töten geschieht in Abhängigkeit von NichtWissen. Da ist kein Ich-Akteur, der irgendetwas weiß oder nicht weiß.
Man kann dem Töten gegenüber indifferent sein. So dass man meint, da wäre eigentlich kein Hass oder kein Begehren. Dass man sozusagen ganz klar eine Sache täte, die "ganz nüchtern betrachtet einfach zu tun wäre". Die Verblendung ist aber eine WurzelBedingung für weitere unheilsame Entstehung. Insofern ist da unheilsame "KarmaEntstehung".
Da hast du vollkommen recht. Ich glaube viele Missverständnisse kommen daher, dass das Wort "Hass" als übersetzung für das Geistesgift "Dosa" nicht gut gewählt ist. Denn "Hass" steht ja im Deutschen für ein "intensives Gefühl der Abneigung".
Während das Geistesgift "Dosa" nicht so viel mit dem Gefühl zu tun, sondern eher mit dem Wunsch,"dass etwas nicht da sein soll". Dies kann zwar zu Wut und hassgefühlen führen (gerade wenn der Wunsch erfolglos ist) aber es kann genauso mit einem eher sachlichen "emotionslosen" Gemütszustand einhergehen. Ein Bauer, der Schädlingsvertilungsmittel ist von dem Wunsch erfüllt, die Schädlinge wegzumachen, was aber nicht bedeutet, dass er da auf seinem traktor Gift und Galle spüht. Sondern er kann da sehr friedlich und ausgeglichen in den Sonnenuntergang tuckern und dabei dafür sorgen, dass die Schädlinge weg sind.
Man kann mit den unterschielichen emotionalen Zuständen töten. Angler können lachen und heiter sein, und sich auf ihr Grillvergnügen freuen, während sie die Fische für das Abendessen töten. Oder mitfühlend an die Enkel denken, die sich über das tolle Anendessen freuen werden. Es muss überhaupt nichts mit der Gefühlslage "Hass" zu tun haben, es muss keinerlei Wut da sein. Aber was es braucht ist eine Distanz, die einen selbst meilenweit von dem leidenden Wesen setzt.