Beiträge von Niemand im Thema „War Buddha Lehrer“

    Noreply

    ich hab ja geschrieben "Treiben" und nicht "Trieben". Hast Du das falsch gelesen oder mit Absicht von den Trieben angefangen?

    Ich meinte damit "was in der Welt so los ist ging ihn nichts mehr an".

    ok, da wird jetzt aufgezählt wo er alles nicht mit gespielt hat, aber das sagt nichts darüber aus, wo er dann vielleicht doch mit gespielt hat. Sonst hätte man es sich ja auch einfacher machen und schreiben können "Von seinen Mitmenschen und deren Treiben hält er sich fern".

    hat man sich besonnen und etwas Entscheidendes hinzugefügt.


    Dies ist jetzt deine Deutung. Und sicherlich auch die Deutung derjenigen, die die weiteren Bilder hinzugefügt haben. Aber vielleicht - natürlich rein hypothetisch - fanden die Alten gar nicht, dass "etwas Entscheidendes" hinzugefügt wurde, sondern eher, dass ein schlechtes Sequel hintendran gepappt wurde. Wer hätte dann recht, wenn man überhaupt von Recht haben in diesem Fall sprechen kann?

    Eine weitere Deutungsmöglichkeit wäre, dass es für die ersten Ochsenbildersteller eigentlich Selbstverständlich war, dass es zurück auf den Marktplatz gehen soll, aber als sie sahen, dass sich Einige mit ihrem individuellen Heil begnügen haben sie das aus ihrer Sicht Selbstverständliche nochmal explizit mit aufgenommen.

    Im Zen gibt es ja die Ochsenbilder und die führen zum Schluss zurück in den Alltag


    Es gibt verschiedene Varianten der Ochsenbilder und nicht alle - ich glaube sogar die alten - haben das Marktplatzbild. Manchmal löst sich die Bildreihe auch einfach auf.

    Ich meine auch, dass es grob gesagt erst mal nach der "Erleuchtung" aufgehört hat - da war dann dieser Kreis und später hat man sich besonnen und etwas Entscheidendes hinzugefügt. Was ich persönlich wichtig finde ist, dass man "am Ende" nicht woanders ist als "am Anfang". Nicht nur mir stellt sich die Frage, was Erwachen für eine Bedeutung hat, wenn die Erkenntnis nicht auch weiter getragen wird. Hat dann nicht das Ego die Oberhand behalten, wenn man alles für sich behält? Dann wars ja doch eine Errungenschaft, obwohl es z.B. nach dem Zen-Verständnis nichts zu erreichen gibt.

    Du meinst Weltflucht als Resultat des Erwachens? Wozu, wenn man Samsara eh überwunden hat, noch vor der Welt fliehen?

    Genau, wenn der Wahn von Welt abgeschüttelt ist, dann ist der Geist dem Wahn von einer Welt entflohen.

    Da wird er sich dann kaum wieder hinein begeben.

    Vielleicht aber ohne Wahn mitten in der Welt...?

    Ich muss nochmal auf die Ochsenbilder zurück kommen. Da zeigen die meisten Zeichnungen des letzten Bildes einen Menschen, der sich ganz aufgeschlossen und "normal" unter seinen Mitmenschen bewegt und sich durch nichts Sichtbares von ihnen unterscheidet.

    Außerdem würden ja die Höhlen knapp werden, wenn zu viele erleuchtet wären. Auf La Gomera sind ja auch schon die Meisten belegt und voller Fäkalien :)

    Im Zen gibt es ja die Ochsenbilder und die führen zum Schluss zurück in den Alltag. Ich finde das logisch und wenn das nicht die Erfahrung vieler Zen-Meister wäre, dann hätten sich die Ochsenbilder in dieser Form sicher nicht etabliert. In den anderen Richtungen kenne ich mich nicht so aus, ob da der Rückzug aus der Alltagswelt schon die "Endstation" ist. Ich finde es ist nur ein Zwischenschritt, der vmtl. manchmal notwendig ist.