Es ist auch eine Möglichkeit, gar nichts vorzutragen. Wenn man den Eindruck hat, dass eine wichtige Sache auf eine bestimmte Art beschrieben, eher Missverständnisse hervorrufen wird.
Vielleicht ist es auch eine gute Idee, direkt ein paar Verse aus dem PK vorzutragen. Oder ein Referat zu halten über das sehr friedliche (relativ gesehen) soziale Phänomen Buddhismus.
Oder direkt einen kleinen, einfacheren Text aus dem PK. Oder ein Referat über das Mitgefühl. Und dann eine Erklärung darüber, wie man aus "buddhistischer Sicht" zu diesem Phänomen steht, und wie es zustandekommt.
Man könnte ein Referat/Vortrag so halten, dass die Weite der Lehre erkennbar, eine schwierigere Deutung aber nicht durch zu einfache Formulierungen vorweggenommen wird/dem Aufnehmer des Vortrages das Thema "Folgen" vielleicht selber überlassen wird. So dass sich durch eigene Auseinandersetzung konkrete Fragen herausbilden. Auf die man dann einzeln eingehen könnte.
Ich denke, es gibt einige Wege, das buddhistische Motiv deutlich zu machen, ohne dabei Deutungen vorzubringen, die in unserem Kulturkreis natürlicherweise von einer Mehrzahl angelehnt werden (ein Wesen hat Karma, dieses bestimmt die Art der Reinkarnation).
@Grashuepfer
Es kommt ganz darauf an, zu wem gesprochen werden soll, wieviel Zeit da ist, welches Verständnis da ist. Wenn zu einem willkürlichen Durchschnitt 10 Minuten gesprochen werden soll, würde ich es auf jeden Fall so nicht machen. Vielleicht würde ich mich von einem Sprichwort aus dem Deutschen "man erntet was man säht" her nähern. Und dass diese Überlegung auch anderen Religionen bekannt ist. Dass im Buddhismus dieser allgemeine, grobe Satz sehr viel genauer begründet wird. Dass man hier zB klar Gewohnheiten kennt, die sich durch Handlungen herausbilden. Etwas, was Psychologie im Westen auch kennt. Dass ungesunde/unheilsame Handlungen benannt werden, die unheilsame Gewohnheiten verstärken. Dass die "Entsüchtung" von den Begierden Ziel ist, weil sie unheilsame Folgen bringen, die Süchte.
Ich würde klar sagen, dass der Begriff "Karma" ein HilfsBegriff ist, den man sehr falsch auffassen kann und der auch sehr falsch schon aufgefasst wurde. Da würde ich Beispiele zu bringen. Evtl in Richtung Kastenwesen. Begründen, warum in einen Vortrag, der einen leichten Grundeinblick nur verschaffen soll, dieser Begriff ersteinmal aussen vor gelassen werden kann.
Er erklärt sich bei tieferer Auseinandersetzung von selbst.
Zum Abschluß würde ich eine Stelle aus dem PK zitieren, in der die Gefahr der VorstellungsBildung thematisiert wird. Und dass die Vorstellungen (auch über Karma) zu ganz falschen Schlüssen über die Wirklichkeit führen. Dazu würde ich evtl eine kleine Beispielrunde anregen. Wie die Vorstellungen von den Dingen unser Verhalten und damit auch unsere Befindlichkeiten bedingen.