Beiträge von xiaojinlong im Thema „Das „nicht“-Paradoxon in den Koan des Chan/Zen Buddhismus oder es ist nicht ein Ding“

    Ich finde, das ist ein Wahnsinn (das ist es, wenn man dazu auffordert, den Verstand/das konsequente Denken abzulegen. Es ist ohne Sinn, also wahnartig). Und ich glaube, dass diese Praktiken für bestimmte Menschen sehr gefährlich sind.

    Ja, es sollen auch schon Menschen an Koans Wahnsinnig geworden sein. Es soll auch Menschen geben, die sich in Meditationspraktiken verloren haben.


    Deuten und Nennen sind unterschiedliche Dinge. Ein Koan deutet auf etwas ohne es direkt zu benennen. Benennen lässt es sich nicht, denn es steigt über dem hinaus, was sich sonst mit Worten und dem "üblichen" Denken fassen lässt. Genau hier liegt, wie bereits von anderen genannt, der Knackpunkt bei Koans (und bei vielen zen-typischen Texten).


    Sprache hat viele Ebenen. Zur Analyse kann man diese Ebenen differenzieren und einzeln betrachten, das kann hilfreich sein, muss es aber nicht. Sprache ist alles andere als Eindeutig. Ob Sprache klar, verrückt, oder sonst was ist hängt nicht nur vom Sender ab. Für den Sender mag das gesprochene Klar sein, wenn der Empfänger aber das anders sieht bringt die Klarheit des Senders dem Empfänger nichts. Gezeigt wird diese Problem auch hier im Thread. Wir lesen alle die (vermeintliche) Sprache Buddhas, und doch scheinen wir uns nicht einig zu sein was sie bedeutet