Durch die Lektüre von Buddhadasa bin ich jetzt zum ersten mal darauf gestoßen, dass im Theravada auch "Sunnata" gelehrt wird und das auch so im Palikanon vorkommt, wenn ich das richtig verstanden habe?
Meine Frage wäre jetzt, was Nagarjunas Lehre vom mittleren Weg vom Sunnata des Pali-Kanons unterscheidet? Oder ist Nagarjuna nur alter Wein in neuen Schläuchen?
In meinen Augen ist Shunyata (wenn ich mich nur auf die Zeilen hier in diesem Thread stütze) im besten Fall eine SpielArt von anatta. Im schlechteren Fall ein unbesehener Umgang mit dem Fakt, dass Dasein sowieso eine Art der Wahrnehmung oder Nichtwahrnehmung (oder wedernoch Wahrnehmung) impliziert.
Es gibt anscheinend nach Buddha erst wieder Lehrer, die sich darin einig sein müssen, dass es sinnlos ist, über eine WIrklichkeit zu sprechen, oder über sie nachzudenken, die frei wäre von der Voraussetzung aller Spekuliererei über die Wirklichkeit überhaupt: Dass das eben nur geht, wo Bewusstsein ist.
Wirklichkeit kann (für den Menschen beschrieben) nicht ohne Bewusstsein sein. Deswegen ist jedes Ding, ein wahrgenommenes Ding. Also ein Ding der Sinne und oder nur des Geistes.
Von hier aus wird nachträglich etwas vermeintlich Weiteres ausgesagt. Jetzt nur meine Meinung.
Inwiefern es richtig ist, zu sagen, dass sich alles gegenseitig bedingt (so habe ich es jetzt mehrmals schon gelesen unter "Leerheit"/Shunyata würde ich sogar in Frage stellen. Und eher den versuchen, den begriff Anatta besser zu verstehen. Es gibt einen Haupttext "im Theravada" sozusagen - der Palikanon und die dazugehörigen Kommentare. Damit ist es in meinen Augen möglich, einen vertiefteren Eindruck zu erhalten.