Alles anzeigenIch verstehe deinen Einwurf nicht, Sudhana .
Das hier steht auch bei Tante Wiki. Etwas weiter unten:Ich folge meinem eigenen Rat und verzichte in solchen Angelegenheiten auf Wikipedia - Lektüre. Ich habe also nur Dein Zitat gelesen. Dass der letzte Satz des Zitats im Widerspruch zu Deinem zweiten Zitat steht, ist ja wohl unübersehbar. Mal ganz abgesehen von dem Unsinn, der da hinsichtlich Entstehungszeit des Herzsutra behauptet wird.
Dass Nāgārjuna begrifflich mit dem Substantiv śūnyatā arbeitet ist 1.) keine Neuerung und 2.) mE der Identifikation von śūnyatā und pratītyasamutpāda (ebenfall ein Substantiv, ohne dass da nun jemand auf die Idee käme, daraus "daraus ein "Etwas"" zu machen, um accinca zu zitieren) geschuldet - eine negative Begriffsbestimmung als Komplement zur positiven. Dass śūnyatā auch im Mahāyāna immer als (Kürzel von) svabhāvaśūnyatā (Leerheit von einem Für-sich-Sein) zu verstehen ist und damit als ein Negativum (Abwesenheit von etwas) gar nicht hypostasierbar ist, ist grundlegendes Verständnis und wird auch in den MMK eingehend ausgeführt (śūnyatāśūnya, 'Leerheit der Leerheit'), um solchen Fehlverständnissen entgegen zu wirken.
Ansonsten sei mir der Verweis auf David Kalupahana gestattet, der in seiner Übersetzung von Nāgārjunas Mūlamadhyamakakārikā durchaus nachvollziehbar die These vertritt, die MMK seien ein Kommentar zum Kaccāyanagotta Sutta (SN 12.15).
Vielen Dank für den Link zu dem Sutra!!!!!
Was Nagarjuna betrifft bestätigt es mir seine ungeheure Ausarbeitung des Mittleren Weges und der beiden Abgründe die wir immer wieder nehmen müssen um über den mittleren Weg in den anderen Abgrund zu springen. Nur durch das bewusste erfahren der Extreme wird der mittlere Weg ein sicherer Ort zwischen den Extremen.
Es gibt Yin und Yang das sind die Extreme und zwischen diesen erarbeiten wir uns den Mittleren Wg der Tausend Dinge, Mitgefühl.