Beiträge von Niemand im Thema „Wut“

    Dass die Wut darüber das Leid nur vermehrt ist ja logisch, aber wie genau soll es zu schaffen sein nicht wütend zu sein? Ich persönlich habe große Probleme mit Wut, eigentlich will ich nur ruhig und nett sein, werde aber ständig von meiner Umgebung regelrecht wahnsinnig gemacht und werde dann sehr wütend, was für alle unangenehm ist. Irgendwie muss man es auf die Reihe bringen, sich alles gefallen zu lassen, aber das in Ordnung zu finden.

    ich glaub am besten ist, sich über die Wut nicht aufzuregen. Wenn sie auftaucht ist sie da, aber sie geht auch wieder. Wenn man sie von vorne rein ablehnt ist man ja nur umso wütender auf die Wut, wenn sie auftaucht und bauscht sie unnötig auf - und ist vllt. auch von außen leichter in Wut zu versetzen, weil man sie ja befürchtet und mit einem "ich habs geahnt" zum längeren, dominanteren Verweilen einlädt. Wir meinen ja immer, wir hätten ein Recht auf ein Innenleben, das unseren Wünschen entspricht (aber wer wünscht sich schon Wut). Wir haben aber auf die Geschehnisse in unserem Inneren nicht viel mehr Einfluss als auf das was außerhalb von uns geschieht. Man muss nichtmal groß nach dem Warum fragen, denn dann stört man nur den natürlichen Abbau der Wut.

    In einem Vortrag hab ich mal gehört: "Die Wut passiert mir, aber ich bin nicht die Wut"

    Sie ist am Ende ja genau so eine Lebensenergie wie Freude, aber unser Wollen sagt, dass Wut nicht sein darf und sich statt dessen gefälligst Freude einstellen soll. Ganz schön überheblich von uns, wenn mans genau nimmt.