Die Gründe sind weltlich:
In der Tat war Tendai so populär, dass viele Adelige ins Tendai-Kloster gingen und die Klöster viel Reichtum ansammelten. Von da aus wurden sie zu einer grossen politischen Kraft die eng mit dee Oberschicht u und dadurch mit deren Machtkämpfen verbunden war.
Sowohl das Tendai Zentrum Hiei als auch seine Abspaltung Miidera hatten eine grosse Menge an Mönchskriegern ( Sōhei ) Zunächst wohl um sich zu schützen, später waren sie dann wichtige Machtblöcke, die in alle Schlachten rund um Kyoto eine Rolle spielten.. Und sehr häufig bekämpften sich die beiden grossen Tendai Fraktionen gegenseitig (obwohl sie inhaltlich keinerlei Unterschiede hatten)
Auch die wirtschaftlichen Verflechtungen waren immens. Teilweise kontrollierte man grosse Teile der Sakebrauereien und die mit ihnen verbundenen Pfandhäuser und Wucherer. Diejenige bei denen alle verschuldet waren und die alle hassten. Des weiteren kontrollierte man einige wichtige Zolltore sowie den Handel entlang des Biwa-Sees nach Norden
Natürlich gab es immer auch sehr religiöse Mönche, denen das ein Dorn im Auge war und die dagegen ankämpften aber oft hatte Tendai im Mittelalter den Ruf des korrupten Establishment von dem sich die anderen abzugrenzten suchten. Auch um der Macht der mit dem Adel und Kaiserhaus verbundenen Tendai etwas entgegenzusetzten protegierten die Shogune Zen.
Es war dann die Belagerung und Zerstörung der grossen Tempelanlagen am Hiei durch den Feldherr Oda Nobunaga der Tendai zur Bedeutungslosigkeit herabsinken ließ.
Ganz wenig am Aufstieg und Fall der Tendai hat mit Buddhismus zu tun.