Hinzufügen möchte ich noch, dass auch die aus dem Zusammenhang gerissenen Texte aus dem Palikanon wenig hilfreich sind. Wer nicht unterscheidet, an wen sie gerichtet sind oder was die Ursache für die Aussage des Buddha war, wird möglicherweise fanatische Vorstellungen haben und sehr hart auf seine Umgebung re-agieren.
Beiträge von Monikadie4. im Thema „Spiegel Online lügt über den Buddhismus: er sei keine sanfte Lehre!“
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Ich denke, "sollte, müsste usw." sind ohnehin in der buddhistischen Lehre völlig unangebracht. Die Lehre zwingt uns ja nicht dazu, Mitgefühl zu empfinden. Das könnte nur durch einen Reifungsprozess zustande kommen - und geschieht mit der rechten Unterscheidungsfähigkeit ganz von alleine und liebevoll.
Das ist aber nicht das Ziel eines derartigen Artikels.
Es gibt so Vieles, was in den Medien angezweifelt werden sollte, denn es sind oftmals aus dem Zusammenhang gerissene Texte und/oder Darstellungen mit negativen Bildern, die uns manipulieren usw.
Im übrigen finde ich, dass die buddhistische Lehre durchaus auch als hart empfunden werden kann, wenn man sie nur oberflächlich betrachtet. Es geht um Endlichkeit, Tod, Sinnlosigkeit des weltlichen Lebens, um Befreiung davon, aber auch um das Lernen von Verzicht - sogar auf die romantische Liebe. Wer das zuerst hört, wird wenig begeistert sein, wenn er/sie nicht tiefer gräbt.
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Moin Doris,
wenn Du mit Verteidigung meinst "Verteidigung hier im Forum", gebe ich Dir Recht.
Andererseits können Einsichten auch nur (meistens) entstehen, wenn das Für und Wider bis ins Detail ausgelotet wurde - "ah, das hab ich noch gar nicht bedacht".
Im Fall einer Zeitungsüberschrift finde ich Verteidigung bzw. Dementi deshalb wichtig, weil es ja auch andere Menschen lesen, die möglicherweise in die Falle gehen. Durch gute Argumente könnten sie vielleicht ihre Haltung ändern.
Beispiel: Nazihetze. Wenn da keiner widerspricht, schleicht dieses Gift unbemerkt Schritt für Schritt weiter - so wie im Dritten Reich, als es noch nicht so viel Medien und Informationen gab.
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Ich wollte immer meine Familie zum Buddhismus bringen, weil ich der buddhistischen Lehre so viel zu verdanken habe. Aber so funktioniert das nicht. Früher hätte mich ein solcher Artikel gestört.
Heute sehe ich es anders.
Sie können solche Artikel schreiben, sie können die Statuen sprengen, die Bücher anzünden.
Aber Sie können mir nicht mehr die Freiheit nehmen, die ich dank Buddha verwirklicht habe.
Würde ich darauf mit Wut, Hass, Trauer reagieren, dann hätte ich dem Dhamma mehr Schaden zugefügt als die.
Solche Beiträge (und schlimmere) werden immer wieder auftauchen.
Wenn es ein Trost ist, der Islam muss noch viel mehr einstecken, obwohl vermutlich 90 % der Muslime frieden wollen. Alles Gute!
Klasse!