Beiträge von xiaojinlong im Thema „Spiegel Online lügt über den Buddhismus: er sei keine sanfte Lehre!“

    Drahtseilakt: Ich kann dir auch hier nur noch einmal sagen, was bereits viele hier gesagt haben: Die Lehre von welcher hier gesprochen ist, ist nicht nur das was du als die wahre Lehre des Erleuchteten Ansiehst. Auch weiß niemand wirklich was der Erleuchtete wirklich gesagt hat, da es sich lediglich um Überlieferungen handelt. Hier rumzuheulen (ja ich empfinde das schon als Geheule), dass die bösen Journalisten böse sind, obwohl diese sachlich und ordentlich arbeiten ist nun einmal Sinnlos - auch wenn die Überschrift reißerisch ist.

    Du verlangst gerade, dass ich etwas beweise, wovon in dem Artikel nicht einmal die Rede war. Daher gibt's hier auch nichts weiter zu sagen.

    Drahtseilakt: Weißt du, wir haben hier jetzt schon mehrere sachliche Argumente gebracht. Wenn allerdings die Erwartungshaltung "Ich habe Recht, die anderen liegen falsch" da ist, dann wird man automatisch immun gegen sachliche Argumente. Es wurden bereits Argumente bezüglich der Lehre gebracht und auch bereits welche bezüglich der Auslebung. Wenn du natürlich nur das als wahre Lehre ansiehst, was der historische Buddha vor tausenden Jahren gesagt hat, dann steht dir nun eine herbe Enttäusche bevor: Das hat sich schon aber mal in den letzten Jahren geändert und alles was du darüber kennst, entspricht wahrscheinlich nicht dem Original.

    "Die Lehre Buddhas ist unsanft"

    Was ist denn Die Lehre? Wer ist der Buddha? Es gibt nicht den einen Buddha, wenn man sich das ganze geschichtlich ansieht. Auch wenn alle Buddha sich die eine Buddhaschaft teilen, so waren sie dennoch einzelne Personen. Auch besteht der weltliche Buddhismus nicht nur aus dem Pali-Kanon. Er besteht aus Lehrreden, Personen, Schülern, Büchern, Vorbildern, etc. Das alles gehört genauso dazu wie der Pali-Kanon. Von daher kann man durchaus davon sprechen, dass der Buddhismus alles andere als sanft ist - und das alleine schon, wenn ich sitze und mir das Bein einschläft.

    Dazu kommt noch, dass es durchaus Lehr-Texte gibt, welche eine Relativierung von Gewalt, bis hin zur Erlaubnis zur Gewalt, mit sich bringen. Da @Grashuepfer das schon ausführlich hier erläutert hat, verweise ich darauf einfach noch einmal.

    Wo genau wird denn im Palikanon zu Gewalt gegen andere aufgerufen? Gibt's konkrete Stellen, die man so auslegen könnte?

    Dass es z. B. die sogenannte braune Esoterik gibt, die das Karma-Prinzip ziemlich krass auslegt, weiß ich bereits.

    Der Buddhismus ist nicht nur das was im Pali Kanon steht. Buddhismus ist das, was jeder, der sich Buddhist nennt im Alltag auslebt.

    Und ja, wenn ein buddhistischer Lehrer zu Gewalt aufruft, dann dann ist das für die Welt die Aussage eines Buddhisten. Wenn ein Buddhistischer Lehrer sexuelles Fehlverhalten/Misshandlungen/Vergewaltigungen gegenüber Schülern auslebt, dann ist dies Fehlverhalten vom Buddhismus.


    Wer sagt, dass nur buddhistisch ist, was im Pali-Kanon steht, der ist aber auch nur dann Buddhist, wenn er noch nie gegen buddhistische Regeln verstoßen hat. Es hebe die Hand, wer noch nie gegen eine buddhistische Regel verstoßen hat. Es geht nicht nur um die blanke Theorie einiger Schriften - es geht um das Ausleben dieser.

    Sich über andere stellen ist einfach, aber man muss auch dazu stehen, wenn in den eigenen Reihen mist gebaut wird.

    Mir komtm der Thread selber so leicht Skandal-Schrägstrich-Clickbait vor.


    Tjo, ich kann auch nur die ersten paar Zeilen lesen, aber was ich dort lese ist keineswegs falsch.

    Wer einen "Journalistischen" Beitrag über einen Beitrag schreibt den er selbst nicht gelesen hat, den kann ich nicht ernst nehmen.


    Ich will diese Gelegenheit aber einmal Nutzen, um darauf hinzuweisen, wie so manche hier im Forum über andere Religionen verallgemeinern und urteilen. Wenn man selbst sich derartig über andere äußert, dann sollte man auch in der Lage sein, selbst derartige Kritik einzustecken. Und wer denkt, dass im Buddhismus alles Friede Freude Eierkuchen ist, dass Buddhismus nicht auch politisch (aus-)genutzt wird, der lebt in einer Fantasiewelt.