Beiträge von Doris im Thema „Achtsamer Umgang mit Emotionen und Gefühlen“

    Wenn ich bspw. spüre das Trauer in mir ist und ich diese akzeptiere und dann loslasse im Sinne von Konzentration auf die Sinne oder das Äußere im Hier und Jetzt, ist das Weglaufen vor der Empfindung oder okay?

    Wenn ich traurig bin, dann ist das einfach so. Ich mache da gar nichts, weil ich das in der Situation erstens gar nicht will und zweitens dann noch trauriger werde. Vielleicht hat das was damit zu tun, dass ich der Traurigkeit dann umso mehr Aufmerksamkeit schenke, sie irgendwie verdingliche und sie zu einer festen Entität umgestalte. Das wird dann zu einem Hineinsteigern. Super Hollywood-Schmonzette, die ich dann zustandebringe!

    In der Regel ist es ja so, dass ich eine depressive Anwandlung bekomme, die mir früher wie ein Geschwür anhing und vor sich hin eiterte, heute aber im Laufe des Tages verlischt, so dass ich sie vollkommen vergesse.


    Ich frage mich schon, woran das liegen könnte.

    Vielleicht sind da heute ganz viele Faktoren da, die eine depressive Anwandlung flankieren und davor schützen, dass sie mich überflutet. Ich habe nicht an den Depressionen, der Trauer usw. gearbeitet, sondern andere Dinge gestärkt.

    Deshalb meine Vermutung: Man muss vielleicht gar nicht an der Emotion arbeiten und kann sie einfach erscheinen lassen. Sie wird in Schönheit sterben und einer anderen Emotion Platz machen.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ablenkung und Flucht sind nicht nötig.

    Das bedeutet nicht, dass es nicht wichtig sein kann Emotionen zu ergründen und zu analysieren. Wann das ist, dafür muss man ein Gefühl entwickeln. Auch wann man was unternehmen und ändern muss. Aber das "Jetzt bin ich traurig! Ogottogott!" braucht man nicht. Das ist der Beginn des Rattenschwanzes, und sei es, dass er heißt Ichbinnochnichterleuchtet. Dann fängt man das Rödeln an, wird nervös und nervöser, weil das böse Ding nicht mehr weg gehen mag.