Beiträge von Doris im Thema „Blockade am Hals“

    Nun, ich meine, so lange Du niemanden schlägst, absichtlich beleidigst, unnötig belagerst und belästigst, oder ähnliches, brauchst Du Dich darum nicht so zu kümmern.


    Ich erzähl Dir mal was aus meinem Leben:

    Meine Mutter war eine sehr impulsive Frau. Impulsiv im Sinne von herzlich und überschwänglich. Sie liebte alle und zeigte das ungeniert. Auch fasste sie Menschen einfach an, um ihnen ihre Zuneigung zu zeigen. Dass mir das unangenehm war, konnte sie überhaupt nicht verstehen. Natürlich gab es manchmal auch Leute, die von ihrer Art ganz perplex waren. Aber das waren sehr wenige, sie war ungeheuer beliebt. Ich dachte aber, dass alle so empfinden müssten wie ich. Daher war ich immer zurückhaltend, fasste Menschen nicht an, war recht unspontan. Und genierte mich immer fürchterlich für meine Mutter. Aber eines Tages muss irgendein Türchen in meinem Herzen offen geblieben sein. Wir waren zusammen beim Einkaufen und es begegneten uns einige Bekannte und meine Mutter hat wieder ihre ganze Zuneigung verschenkt, wie immer. Und da sah ich mit einem mal, wie sehr die Menschen die Zuneigung meiner Mutter erwiderten und wie sie sich über ihre Herzlichkeit freuten. Es war ihnen beileibe nicht unangenehm. Von da an betrachtete ich ihre Art mit anderen Augen. Und es geschah etwas mit mir: Ich fing unwillkürlich an mich zu öffnen. Seitdem spreche ich unbekannte Leute an z.B. beim Einkaufen, plaudere mit fremden Kindern, umarme jeden, von dem ich denke, es könnte ihm gefallen … Ich habe keine Angst mehr vor Menschen und davor, ihnen meine Gefühle (in gewissen Grenzen) zu zeigen. Da ist ein Knoten geplatzt.


    Es sind die Vorstellungen, die uns oftmals daran hindern, zu leben und frei miteinander umzugehen. Manchmal werden wir verletzt, wenn wir unsere Gefühle zeigen, manchmal verletzen wir. Aber wir sind von Natur aus dafür geschaffen, das überleben zu können.

    Ja. "Schrei vor Glück!"

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    Ich kann mir nur vorstellen, dass Du Angst hast, Deine Emotionen zu äußern. Sei es aus Scham, Gefühl jemanden zu verraten, was Schlimmes auszulösen (also magisches Denken), auf Ablehnung zu stossen …
    Da kann einem der Buddhismus mit seiner Einstellung zu Emotionen schon mal ganz gelegen kommen. Weil Manche Emotionen als Pfui, Bäh verstehen und Mediation dazu missbrauchen, diese ganz einzudampfen. Oder sich davon erhoffen, dass diese in einer vorgestellten geläuterten und reinen Form verwandelt werden könnten. Funktioniert nur nicht wie gewünscht.


    Könnte es sein, dass Dein Kloß so ein kleiner Dreckskerl ist? Einen, den Du schon gerne rauslassen würdest, aber bitte, einfach so rauskullern und in Deine Vorstellungssuppe fallen darf er aber nicht? Ein edles Markklößchen oder gar aus Kalbsbries soll es schon werden. Weiß und zierlich und mit makellosen Rundungen? *



    *Ich mach mich nicht über Dich lustig. Ich denke immer in Bildern, die fallen dann manchmal so aus.

    Verstehe ich das richtig? Den Kloß empfindest Du wie ein Stopfen, der spürbar wird, wenn eine Emotion aufkommt, und Du möchtest diese Emotion eigentlich unten halten? Um es mit einem Bild zu sagen: Er hält Dir das Maul zu, damit Du nicht schreien kannst?

    Offensichtlich ist das nichts Gefährliches.

    Könntest Du es nicht als Indikator sehen dafür, dass jetzt eine Emotion entstanden ist?

    Andere Menschen haben viel Mühe damit, das Aufkommen von Emotionen zu erkennen. Da hast es Du doch leichter.

    Für die Übung ist das eigentlich prima.

    Wenn Du es als Geschenk betrachtest, dann kannst Du entspannt dem Kloß entgegensehen. Manchmal muss man nur die Perspektive ändern.

    Ich würde es nicht so sehr als "nicht frei fließen" betrachten. Es fließt doch. Deine Emotionen entstehen doch. Ziemlich deutlich sogar. Sie sind bei Dir halt nur mit einem körperlichen Gefühl gekoppelt, dass Dir dann den direkten Blick auf diese Emotion verstellt. Der Kloß schiebt sich halt vor: "Hallo! Erst komme ich!" Dann gib ihm doch die Aufmerksamkeit, die er möchte, also seine Soße: "Hallo Knödel! Auch wieder im Lande?". Knödel mit Soße lassen sich besser schlucken.

    Unter Stress kann die Muskulatur verkrampfen, nicht nur die Muskeln des Bewegungsapparates. Auch die Atemmuskulatur.

    Auch die Bronchien können dann nicht mehr richtig funktionieren und verkrampfen. Das nennt man Asthma. Asthma kann von Allergenen und Feinstaub ausgelöst werden, aber auch durch Anstrengung und emotionale Belastung. Letzteres wissen viele nicht und schieben die Beschwerden auf Stress. Dieser ist aber nur Auslöser, nicht die Ursache.


    Daher sollte Dich Dein erster Weg zu einem Arzt führen, um abklären zu lassen, ob ein organisches Problem vorliegt.

    Der Hausarzt oder Internist sollte mal draufschauen.

    Die Schilddrüse könnte vergrößert sein.
    Die Ursache könnte auch ein Reflux sein.


    Ein HNO-Arzt kann nachschauen, ob in Deinem Schlund irgendwas ist, was da nicht hingehört oder falsch funktioniert. Auch der Kehlkopf kann bei Stress verkrampfen.


    Der Lungenfacharzt kann Dich auf Asthma oder eine sonstige Funktionsstörung der Atmungsorgane überprüfen. Dazu genügt nicht die Lungenfunktionsprüfung, die der Hausarzt machen kann, sondern es sind gründlichere Untersuchungen nötig, die nur der Facharzt vornehmen kann.


    Fast vergessen: Die Halswirbelsäule. Könnte eine Fehlhaltung sein.


    Ob da jetzt was gefunden wird oder nicht, Du kannst auf alle Fälle eine Atemschulung machen. Eventuell zahlt das auch die Krankenkasse. Frag dann die Ärzte wegen einer Überweisung.

    Mit der richtigen Atmung kann in jede Stresssituation beruhigend eingegriffen werden.

    Yoga soll auch helfen. Entspannungstechniken.

    Trockene Heizungsluft ist zu meiden.
    Auch Ausdauersport mit korrekter Atemtechnik hilft. Eventuell wäre eine psychotherapeutische Begleitung angebracht.