Beiträge von Frieden-und-Freude im Thema „Kontemplation über das Nicht Ich“

    Frieden-und-Freude

    Habe ich wirklich geschrieben, es sei "einfach" intellektuell zu erklären oder habe ich geschrieben es sei "relativ einfach" ? Und habe ich nicht daraufhin erklärt was ich mit diesem "relativ" meinte?

    Ja, du sagtest "relativ einfach" und hast anschließend eine Erklärung angedeutet.

    Ich möchte dich gar nicht kritisieren. Bin ja ebenfalls der Meinung, dass eine "Intellektuelle Erklärung" möglich ist. Ob sie "relativ leicht" ist, sei dahingestellt.

    Vermutlich empfinden wir sie nur als leicht, weil wir uns daran gewöhnt haben und in buddhistischen Kreisen oft davon gesprochen wird

    Himmelsbaum


    Es ist zwar übertrieben zu behaupten, die Auflösung der Ich-Illusion sei trivial, aber außer dem Buddha sind auch einige andere Leute dahinter gekommen:


    "Das Problem der personalen Identität


    Hume zufolge gibt es kein Selbst oder Ich.[40] In seiner Erläuterung machte er erneut Gebrauch von seiner Grundthese des Sensualismus: Gäbe es das Selbst, bzw. Ich, so müsste sich diese Vorstellung letztlich von einem Sinneseindruck ('sensation' bzw. 'impression') herleiten lassen. Im menschlichen Kopf gibt es für Hume aber nur eine ständige Abfolge von impressions und ideas oder Bündel von 'perceptions', keinen konstanten oder einheitlichen Sinneseindruck, der alles zusammenhält und daher mit dem Ich gleichgesetzt werden könnte.


    Hume verwies darauf, dass es auch andere Fälle gibt, in denen Identität zugeschrieben wird, obwohl sie im strengen Sinne gar nicht vorliegt. So wird ein Schiff, bei dem man eine Planke austauscht, immer noch als dasselbe angesehen, obgleich es nach Hume nicht mehr wirklich mit dem vorherigen Schiff gleichgesetzt werden kann, da es nach der Reparatur teilweise aus anderem Material besteht.


    Hume versuchte nun aufzuweisen, wie die Abfolge der perceptions als etwas Identisches aufgefasst wird, wie es also zu der generalisierenden Fiktion eines Ich kommen könne. Diese Fiktion entstehe durch den engen Zusammenhang der perceptions im Menschen. Zum einen gibt es einen kontinuierlichen Strom von perceptions und zum anderen beeinflussen die verschiedenen perceptions einander verursachend, indem nämlich impressions durch Assoziation entsprechende ideas hervorrufen und diese wiederum impressions erzeugen können. Wichtig ist hierbei das Erinnern, das dem Menschen erlaubt, sich vergangene perceptions zu vergegenwärtigen. Letztlich ist es also dieser Zusammenhang der perceptions, der den Menschen dazu bringt, die Abfolge von impressions (starken, lebhaften Empfindungen) in einer Einheit zusammen zu fassen, die dann Ich genannt wird.[41]"

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/david_hume


    Das ist doch das, was @Sherab meint:

    Bei kritischer Betrachtung lässt sich "intellektuell erklären", dass ein konstantes und einheitliches Ich eine Fiktion ist. Sogar ohne mit der Buddha-Lehre vertraut zu sein, siehe David Hume.

    Ob die Erklärung "einfach" ist, da kann man geteilter Meinung sein.