Beiträge von mukti im Thema „Kontemplation über das Nicht Ich“

    Problem bei der Sache ist, dass da jemand ist, der behauptet, etwas nicht zu sein.

    Das Wahrgenommene bin ich nun mal nicht, auch nicht das Wahrnehmende. Da ist nur Bewusstsein das von seinem Inhalt abhängt, entweder mit oder ohne Identifikation.

    Eine einfache Formel für praktisches Üben: Was ich wahrnehme kann ich nicht sein.

    Ich nehme einen Tisch wahr, aber ich bin nicht der Tisch. Ich nehme den Körper wahr, Gefühle, Gedanken, Wünsche usw., folglich bin ich das alles nicht. Das war's, beobachten, keine weitere Verstrickung in Gedankenkonstruktionen.
    Die Frage - wer bin ich, der dies alles wahrnimmt? - wird auch wahrgenommen. Es ist nicht erkennbar wer oder was ich bin, nur was ich nicht bin ist erkennbar. Es gibt keinen Grund auf dem ich stehen kann, kein Ich.


    Entweder du siehst es oder du bist es - aber Identifikationen sind tief eingeprägt aufgrund von Unwissenheit und anhaftender Begehrlichkeit. Ich bin das was wahrnimmt, das Bewusstsein in dem alles erscheint, ist die letzte vermeintliche Identität. Das ursprüngliche Bewusstsein sei ewig, ohne Anfang und Ende, allumfassend, der Urgrund, göttlich, ohne Ursache und Bedingung, sat-cit-ananda, das wahre Selbst - nur jetzt gerade reduziert, gebannt in eine einzelne Körper/Geist Vorstellung. Wieder etwas zum Anhalten, ein Grund auf dem ich mich finden kann, als ein beglückender Ausblick in ein freies Sein, aber eben auch nur eine Vorstellung.