Beiträge von kanshiketsu im Thema „Eine Regel aus dem Pali-Kanon/Vinaya?“

    2. Ausgrenzung

    3. Mose 21,16ff; 2. Samuel 5,8

    Dennoch lebten kranke, behinderte und aus anderen Gründen von der Norm abweichende Menschen auch damals meist am Rande der Gesellschaft. Wie die Armen, Witwen und Waisen, waren behinderte Menschen auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen.

    Von wichtigen Aufgaben, wie dem Tempeldienst oder Kriegsdienst waren schon leicht behinderte Menschen ausgeschlossen. Man nahm ihre Defizite als "Fehler" wahr. In den alttestamentlichen Vorschriften für Priester heißt es beispielsweise: "Wenn einer … einen Fehler hat, der soll nicht herzutreten, um … zu opfern." Dann folgt eine Aufzählung solch möglicher "Fehler": Blindheit und Lähmungen, ein entstelltes Gesicht, "ein weißer Fleck im Auge, … Krätze oder Flechten oder beschädigte Hoden"; aber es genügte auch schon ein kaputter Fuß, "eine gebrochene Hand" oder ein Buckel.🙏

    Alttestamentarische Regelungen als spezifisch für christliche Gemeinden zu deklarieren erscheint mir doch - vorsichtig formuliert - etwas unpräzise......