Beiträge von void im Thema „Es ist die Natur des Geistes, Gedanken zu produzieren“

    Im übrigen ist Aravind schon alleine dafür zu danken, dass er das 'hingehaltene Stöckchen' erkannt hat. Wie üblich sollte mit dieser 'Frage' wohl mal wieder eine Diskussion darüber losgetreten werden, wie absurd andere buddhistische Richtungen sind...

    Es wird einfach gefragt, wie der Begriff zu verstehen ist. Ob "Es liegt in der Natur" eine Zangsläufigkeit bedeutet: Der Mensch ist zum Gedankenstrom verurteilt, oder ob da lediglich geagt wird, dass das Denken dazu neigt Gedanken zu produzieren, so wie Hunde zum Bellen neigen. Und weder ausgesagt wird, dass Hunde manchmal auch nicht bellen oder dass es nicht-bellende Arten von Hunden gibt.


    Man kann das doch einfach als eine Sachfrage sehen und Pamokkha auch dann Wohlwollen unterstellen, wenn seine Positionen sehr von den eignen abweichen. Es ist doch immer gut - Stöckchen hin oder her- wenn man die eigenen Sicht klar und sachlich darlegen kann.

    Der Punkt ist doch die Zwangsläufigkeit. Muss eine Nase unter allen Umständen Rotz produzieren oder kann es auch sein, dass man in einer Wüste ist und auf einmal eine trockene Nase hat? Haben wir immer einen Strom von Gedamken , oder gibt es auch Umstände, wo dieser genauso ausgetrocknet ist wie die Nase in der Wüste?

    So wie der Magen Magensäure produziert...so wie der Mund Speichel produziert..so gibt es im Gehirn mentale Prozesse, zu denen Gedanken dazu gehören..warum eib Problem daraus machen? Das Problem entsteht wenn wir an Vorstellungen haften, dass wir keine Gedanken oder spezielle Gedanken haben sollten bzw. Gedanken als negativ betrachten..

    Im Palikanon werden verschiedene Versekungszustände (jhāna) unterschieden, von denen nur die ersten mit diskursiven Denken kompatibel sind. Von daher fragt sich der Threadersteller wohl einfach, ob das in anderen Schulen anders gesehen wird, und tatsächlich Gedanken mit höchsten Verweilzuständen als komptaibel erscheinen können. Weil das ja schon ein gewaltiger Unterschied wäre.

    Ich habe nie verstanden - obwohl es so häufig gesagt wird -, was dies bedeutet.


    Also, was ist damit gemeint?

    Ich habe das immer so verstanden: Wenn ich die Augen öffne und in die Welt schaue, dann produziert das "Sehen" automatisch Sehobjekte. Ich blicke aus dem Fenster und sehe Autos und Bäume ohne, dass ich da einen speziellen Aufawand reinstecken muss. Und analog ist es bei dem sechsten "Sinnesorgans" - dem Denkorgans. Denken ist nichts, was einen Willen erfordert, sondern etwas was willkürlich geschieht.


    Weil wir so einen "Affengeist" haben - in dessen Natur es liegt nach allem zu Greifen - ist Sammlung mit Aufwand verbunden, weil man dieser unwillkürlichen Tendenz entgegenwirkt.


    Ich weiss nicht, ob es Leute gibt, die behaupten, es würden immer und dauernd Gedanken entstehen; Weil das ja bedeuten würde, dass "Sammlung" überhaupt nicht möglich ist.