Beiträge von void im Thema „Tibetanischer Kehlkopfgesang“

    Ich habe etwas von Dr. Berzin gefunden:

    In einem seiner vorangehenden Leben war Tsongkhapa (tib. rJe Tsong-kha-pa Blo-bzang grags-pa) (1357-1419) ein kleiner Junge, dem der Buddha eine Muschelschale gab. Er schenkte ihm außerdem eine Maske des Dharmabeschützers Chögyal (tib. Chos-rgyal) und einen schädelgekrönten Knüppel. Buddhas Schüler Maudgalyayana vergrub all diese Dinge für eine zukünftige Zeiten in Tibet. Viele Jahrhunderte später wurden sie alle von Tsongkhapa auf einem Hügel hinter dem Kloster Ganden aus der Erde geborgen.

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    Die Lehrbücher, die man in Gyüme und Segyü benutzt, wurden von Gyü Sherab-Sengge verfasst, während man sich in Gyütö an die Lehrbücher von Gyüchen Kunga-Dondrub hält. Die Mönche studieren auch tantrische Rituale, Kunst und Musik und machen intensive Meditations-Retreats.

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    In verschiedenen Abschnitten seines Lebens hatte Tsongkhapa zwei verschiedene Singstile, die auf Visionen basierten, in denen Beschützer sich so singend an in gewandt hatten. Die zwei Stile werden als „Stimme, die wie die Berge kracht“ (tib. ri-bo ral-ba’i skad) und als „Stimme, die wie ein Ozean rollt“ (tib. chu-gter 'khrog-pa’i skad) bezeichnet. In beiden Stilen wird die Stimme auf einem extrem niedrigen Grundton gehalten. Im ersten Stil bleibt sie dann gleichmäßig und monoton, während sie im zweiten auf und ab geht und Obertöne produziert. Die drei wichtisten Gelug-Klöster (tib. gdan-sa gsum) um Lhasa – Sera (tib. Se-ra dGon-pa), Drepung (tib. ‘Bras-spung dGon-pa) und Ganden (tib. dGa’-ldan dGon-pa) – benutzen alle die „Stimme, die wie ein Ozean rollt“. Gyüme und Gyütö benutzten beide bis zur Zeit von Panchen Sonam-Dragpa (tib. Pan-chen bSod-nams grags-pa) (1478-1554), dem fünfzehnten Ganden Tripa (tib. dGa’-ldan Khri-pa, Thronhalter von Ganden), die „Stimme, die wie die Berge kracht“. Gyüme pflegt weiterhin diesen Stil, während Gyütö durch den Einfluss von Panchen Sonam-Dragpa die „Stimme, die wie ein Ozean rollt“ eingeführt hat

    Wenn Tsongkhapa von Buddha ein Scheckenhorn kommen hat, dann steckt da für mich die Idee dahinter, dass genauso wie Mudras und Mantra Buddhismus transportieren, dies auch Musik vermag. So wie ein Mantra wie "Omm" den Menschen auf eine bestimmte Schwingung bringt, tut das auch das Scheckenhorn. Und Obertongesang bedeutet dann, sich selber zu einem solchen Musikinstrument zu machen. Gyuto Monks Tantric Choir


    Huston Smith about his Recording of the Gyuto Monks and the Music of Tibet