Beiträge von void im Thema „Mein Körper "pulst", kennt ihr das?“

    Warum will ich meditieren? Danke für die Frage, bringt mich stark ins Grübeln. Ich weiß tatsächlich gar nicht genau warum ich das mache. Es scheint eine Art Hobby/Lebensaufgabe für mich zu sein, mich selbst kennenzulernen. Mich selbst zu finden. Wissen warum ich hier bin. Wissen wer ich bin. Zu erkennen wie die Welt ist.

    Ich bin wahnsinnig neugierig, die verschiedensten Methoden und Ansätzen zu studieren und an mir zu testen und zu erfahren

    Grob gesagt geht es im Buddhismus um Befreiung vom Leid, was im Bezug auf die Meditation bedeuten kann, frei von Impulsen zu werden, die einen aus der Ruhe bringen. Zur Ruhe zu finden, bedeutet Langeweile auszuhalten.


    Während ja die Motivation, sich selber und die eigene Psyche kennezulernen, ja etwas sein, kann, bei dem man nicht langeweiligen Frieden sucht, sondern etwas Interessantes - verborgene Erktnisse und Geheimnisse. In den 70ziger Jahren gab es da den Begriff der "Psychonautik":


    Die Psychonautik ist das Erforschen der eigenen Psyche und des Unbewussten, meist mit Hilfe von bewusstseinserweiternden Techniken wie Meditation, Yoga oder psychotropen Substanzen. Die Motivation hierzu ist individuell und reicht von persönlicher Freizeitgestaltung mit oder ohne Absicht eines Erkenntnisgewinns bis zu parapsychologischen Unterfangen. Der Begriff ist eine Zusammensetzung aus dem griechischen psychḗ und dem Begriff der Seefahrt, nautike, Aeronautik analog zu Astronautik. So wie Astronauten sich im Weltraum bewegen, operieren Psychonauten in der eigenen Psyche oder im neuronal vernetzten Gehirn


    „Der Ausdruck [Anm.: gemeint ist der Titel des Berichts] ist gut gewählt, weil der Innenraum der Seele genauso unendlich und geheimnisvoll ist wie der äußere Weltraum und weil die Kosmonauten des äußeren wie des inneren Weltraums nicht dort verbleiben können, sondern auf die Erde, ins Alltagsbewußtsein zurückkehren müssen. Auch verlangen beide Fahrten eine gute Vorbereitung, damit sie mit einem Mindestmaß an Gefahr durchgeführt werden können und zu wirklich bereichernden Unternehmen werden.“

    Diese beiden unterschiedlichen Motivationen führen in ganz unterschiedliche Richtungen. Während in der buddhitischen Meditation Sammlung und Loslassen eine große Rolle spielen, führt so ein psychonautische Motivation dazu, dass man ganz viele interessante, köperlich-geistige Dinge findet.


    So wie wenn man aus der Stille kommt, auch ein ganz leises Geräusch ganz laut erscheinen kann, kann es in der Meditation so sein, dass man sich so grauenhaft langweilt, dass man kleine köperliche Phänomene sehr stark wahrnimmt.