Beiträge von void im Thema „Sind eigene Entscheidungen nur Illusionen?“

    Ich finde den Begriff der "Abwärtkausalität" hilfreich:

    Abwärtskausalität ist eine kausale Wirkung, die von einem System auf seine Elemente ausgeübt wird.Ein einfaches Beispiel ist der Unterschied zwischen einem geöffneten und einem geschlossenen Schnellkochtopf: Nur im geschlossenen Schnellkochtopf kann sich Druck bilden; somit übt der Zustand der Gesamtstruktur eine Wirkung aus, die auf das Verhalten der Einzelteile einen Einfluss hat.

    Die Idee der Abwärtskausalität geht auf Donald T. Campbell zurück. Ihr steht einerseits die materialistisch-reduktionistische Sichtweise entgegen, dass kausale Wirkungen immer nur von den unteren auf die oberen Strukturebenen übertragen werden und koordiniertes emergentes Verhalten auf den oberen Ebenen nur ein Epiphänomen der Strukturbeziehungen ist, andererseits der holistische Standpunkt, dass einzig die Strukturbeziehungen die Gesamtstruktur bestimmen und dass sich das Verhalten der Einzelteile vollständig aus diesen Strukturbeziehungen ergibt. Das Ganze ist demnach zu einem gewissen Grad durch seine Teile bestimmt (Aufwärtskausalität), aber gleichzeitig sind die Teile zu einem gewissen Grad durch das Ganze bestimmt (Abwärtskausalität).

    Und diese Abwärtskausalität - wo das ganze auf die Teile wirkt, kann den Eindruck erwecken, dass es da an der Spitze des Systemes einen "Herrn" gibt, wo doch nur die Gesamtdynamik auf die Einzelteile zurückwirkt.


    Vogelschwärme sehen so aus, als würden sie von einem Chefvogel geführt, Märkte wirken so, als wäre da eine unsichtbare Hand und auch in der Natur verführt die Gesamtdynamik dazu, es als das Werk eine Schöpfers zu sehen. Und auch im Kopf wirkt es so, als gäbe es da einen "Befehlshaber". Aber obowohl das natürlich eine Illusion ist, stimmt es dennoch nicht, dass es nur eine "Aufwärtskauslität" gäbe. Weil ja das ganze ( die bere Ebene) auf die Teile (die untere Ebene) zurückwirkt.

    1.Wann würden wir z.B ein Paralament frei oder unfrei nennen? Unfrei würden wir es nenne, wenn die wichtigen Entscheidungen und Diskussionen nicht im Parlament getroffen werden, sondern von außen diktiert werden. Also z.b von einem anderen Land oder Wirtschaftvetretern. Während wir - wenn die Entscheidungen im Wechselspiel der Akteuere innerhalb des Parlament getroffen werden, wir das Parlament als frei bezeichnen würden. Und es ist nicht Spielball äußere Prozesse, sondern es - als Prozess - der Diskussionen, Ausschüsse, Abstimmungen beinhaltet bringt die Entscheidungen hervor. Freiheit bedeutet also in dem Sinne nur Freheit vom Äußeren nicht vom Inneren. Das was man als "Ich bezeichnet,


    Das - was wir unter "Ich" subsummieren sind genau die Handlungsimpulse, dem wir Einfluss auf unser Handeln zugestehen.


    2. Was dieses Innere ist, ist oft auch wieder Ergebnis einer Entscheidung. Es ist erstaunlich, wie bleibig wir einzelne Handlungsimpulse als zu uns gehörig oder nicht zu uns gehörig betrachten können.


    Der reumütige Süchtige und Sittenstrolch könnte z.B seine Triebregungen und sein Verlangen nach Alkohol als etwas nicht zu ihm selber gehöriges betrachten sondern als etwas Äußeres was ihn immer wieder zwingt ( er würde es also als einen äußeren Dominostein sehen) Während sich sein Bruder mit Trunksucht und Lotterleben indentifiziert ( also den Dominostein seinen Ich zurechnet) , und dafür vilelicht seine seltenen Anfälle von Gewissensregung als etwas Äußeres betrachtet, das "ihn" einzuschränken droht. Dem einen ist die Sucht der äußere Dominsostein dem anderen das Gewissen.