Festus : Herzlichen Dank für das Angebot, aber momentan steht das bei mir nicht auf dem Programm - das würde nur meine Sammelwut befriedigen. Komme aber gerne auf das Angebot zurück, wenn mich das Thema noch einmal beschäftigen sollte.
Beiträge von Sudhana im Thema „Die fünf Stände des Zenmeisters Tozan“
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Festus : Danke, von dieser Übersetzung wusste ich noch nichts. Leider recht happiger Preis - und auch nur eine Teilübersetzung ...
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Zu Gundert, den ich durchaus schätze - die Übersetzung von li 理 und shi 事 mit "Richtig" und "Einseitig" ist schon sehr ... eigenwillig. Dass Katō Totsudō, den Gundert erläuternd ausführlich zitiert, hingegen von "wahrem Wesen" und "Erscheinungen" spricht - und damit genau dasselbe meint (nämlich li und shi), ohne dass Gundert dies klarstellt, macht seinen Kommentar nicht gerade besser verständlich.
Im DDB findet sich:
Zitat理事
Pronunciations
[py] lǐshì
....
[hb] riji
Basic Meaning: principle and phenomena
Senses:
Absolute and relative, real and empirical, cause and effect, fundamental essence and external activity, potential and actual; e.g. store and distribution, ocean and wave, static and kinetic. A technical term commonly used in the Huayan school of Buddhism (as in 理事無礙), referring to the underlying principle of existence (emptiness, enlightenment, mind) and concrete affairs of daily existence in which this principle finds its expression. The relationship between the two is equivalent to that between essence and function 體用.
Hilfreich wäre auch der Verweis gewesen, dass Dongshan mit seinen "fünf Graden" an die Huayan-Lehre (Jap. Kegon) anknüpft. Eine mE zwar kurze, aber doch brauchbare Einführung in die Begrifflichkeit und Begriffsgeschichte gibt Prof. Zhang Zhongyuan (Chang Chung-Yuan) in seiner Einführung zu Teil II von 'Original Teachings of Ch'an Buddhism' pp. 51 - 57 (Pantheon Books New York & San Francisco 1969), einer Übersetzung von Auszügen aus dem Jingde Chuandenglu. Der Einführung folgen die Kapitel zu Dongshan Liangjie und Caoshan Benji (Jap. Tōzan Ryōkai und Sōzan Honjaku), also den namensgebenden Gründern der Caodong / Sōtō - Linie.
2000 erschien bei Krüger / Frankfurt auch eine deutsche Übersetzung aus dem Englischen von - Dietrich Roloff :). Leider nur noch antiquarisch erhältlich.
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jianwang : Danke, ich schau's mir mal an (hab's nicht mehr so präsent). Roloff habe ich leider nicht vorliegen.
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Schaut mal in den BiYanLu. Da hat der Übersetzer was geschrieben zu glaub ich. War recht verständlich (jedenfalls für mich)
Welchen Übersetzer meinst Du? Wilhelm Gundert, Ernst Schwarz oder Dietrich Roloff?
we ich auch nicht zur Schule Tozans gehöre.
Hmm ... die "Schule Tozans" ist, worauf schon der Name hinweist, die Caodong Zong bzw. Sōtōshū. Nichtsdestotrotz spielen Tōzans 'fünf Ränge' spätestens seit Hakuins Reform der Kōan-Schulung eine wichtige Rolle in der Rinzaishū, auch wenn Tōzan Ryōkai / Dongshan Liangjie nicht zu ihrer Linie gehört.
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Ergänzend zum Thema 'Tozans fünf Ränge' eine deutsche Übersetzung von Hakuins 'Tojo Goi Hensho Kuketsu'. Wobei ich nicht versprechen kann, dass sich Hakuin verständlicher liest als Verdù ...
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Verdù ist schon recht schwerverdauliche Kost. Da es auch dem kürzlichen Tathāgatagarbha-Thread als inhaltliche Ergänzung dienen kann, verlinke ich hier einen Zensplitter zu einer anderen Arbeit Verdùs. Hintergrund des Artikels ist natürlich die grundsätzliche Frage des Stellenwertes von "Worten und Schriften".