Beiträge von Obladi Oblada im Thema „Virtuelles töten und Karmische Resultate.“

    Gestern Abend sah ich in der Sendung "Kulturzeit" einen Beitrag über das norwegische Computerspiel "My Child Lebensborn".


    My Child Lebensborn


    In dem Spiel werden die Schicksale norwegischer Kinder beleuchtet, deren Mütter sich während der Besatzungszeit durch Nazi-Deutschland mit Deutschen eingelassen hatten und ihre Kinder in den sogengannten Lebensborn-Heimen zur Welt brachten. Diese Kinder hatten es nach dem Ende des Krieges sehr schwer in Norwegen, wurden mit Mobbing und Misstrauen konfrontiert. In dem Spiel geht es darum, dass man ein solches Kind adoptiert und ihm durch die schwere Kindheit helfen soll. Dabei soll der Spieler ein Bewusstsein und Mitgefühl für das Schicksal dieser Kinder entwickeln.

    Ich weiß nicht, wie komplex "Die Sims" in den neuesten Versionen sind, aber damals war es eigentlich schon so, dass man als Spieler bewusst oder unbewusst Ursachen setzte und dann die Wirkung erlebte. Zum Beispiel wenn man eine Familie kreierte, die von den Sternzeichen oder Interessen her überhaupt nicht zusammenpassten. Schon war das Elend vorprogrammiert. :silent:Zu ähnlich durften sich die Personen aber auch nicht sein; zwei Schlampige versanken recht schnell im Chaos. Jede verliehene Eigenschaft oder antrainierte Fähigkeit veränderte den Sim und sein Leben/Umfeld.

    Ein übel gelaunter Sim, der seine Bedürfnisse nicht befriedigt sah, konnte eine ganze Familie in die soziale und gesundheitliche Abwärtsspirale schicken.

    es gibt bestimmt wissenschaftliche Untersuchungen dazu.


    Man muss ja nicht gleich selbst so werden, aber positiv wirkt sich das sicher nicht auf den Geist aus.

    Das zeigt sich dann vielleicht einfach in Ängsten, in innerer Unruhe, Depressionen, Psychosen, Neurosen, im allgemeinen Lebensgefühl...

    Sehe ich auch so. Und ja, es gibt Untersuchungen, demnach Gewaltspiele die Hemmschwellen senken, vor allem natürlich bei Kindern, die noch viel formbarer sind als Erwachsene.


    Aus eigener Anschauung kenne ich es nicht; mein erstes Computerspiel habe ich im Erwachsenenalter gespielt und das waren die Sims. :) Das waren noch die früheren Ausgaben der Sims, wo sie konstant Erwachsene oder Kinder blieben; in einer späteren Version, als ich längst nicht mehr spielte, alterten und starben die Sims.

    In einer Anleitung zu den Sims las ich damals, dass, wenn ein Sim im Spiel ums Leben kommt, er fortan in der Mitternachtsstunde als Geist in seinem Haus rumspukt. Also bekam mein Sim einen Swimmingpool ohne Ausstiegshilfe, um ihn ertrinken zu lassen - und ich stellte fest, dass ich das nicht konnte, obwohl ich genau wusste, dass ich kein wirkliches Leben beende. Und neben mir saß damals ein erwachsener Mann, der ebenfalls intervenierte, den Sim zu retten und sich das Ganze nicht mehr anschauen konnte. Ich "rettete" den Sim also durch eiligen "Kauf" einer Ausstiegshilfe.

    Allerdings verbrannte einer meiner Sims kurz drauf beim Kochen, weil ich eben auch noch nicht wusste, dass die erst mal ihre Fähigkeiten auf einem gewissen Level haben müsse, damit keine Unfälle und dergleichen passieren. Das ging zu schnell, als dass ich noch eingreifen konnte. :nosee:


    (Etwas abseits vom Thema noch: Auch jenseits von Computerspielen bemerke ich an mir, dass es mir nicht gut tut, wenn ich zu lange am PC sitze oder mich mit dem Smartphone beschäftige. Es "zerstreut" wirklich meinen Geist, macht mich irgendwie dumpf und müde. Vielleicht merke ich das, weil ich eben den Vergleich zum vordigitalen Zeitalter kenne. )